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Vincent Hegner (links) und Louis Schlüchter arbeiten gemeinsam mit Lehrerin Kerstin Mill an einer Business-Idee.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Businesspläne erstellen, Geldgeber finden: Potsdamer Schüler als Junior-Unternehmer

An Helmholtz-Gymnasium entwickeln Schüler eigene Geschäftsideen – unterstützt von einer renommierten Unternehmensberatung.

Es klingt ganz einfach, das Patentrezept für eine gute Geschäftsidee: „Man schaut sich Alltagsprobleme an, für die es noch keine Lösungen gibt und entwickelt selbst welche“, sagt Jackie Cheng, Schüler am Hermann-von-Helmholtz-Gymnasium in Potsdam. Inzwischen weiß er: Dies ist nur der Anfang. Businesspläne müssen erstellt, Geldgeber gefunden werden und auch beim Patentamt muss man prüfen, ob die Idee wirklich so neu ist. Gelernt hat er dies bei business@school, einem Schulprojekt der Unternehmensberatung Boston Consulting (BCG).

Schüler und Schülerinnen bekommen hier Einblicke in die Praxis des Geschäftslebens. Unterstützung gibt es von Betreuer:innen der BCG und Kerstin Mill, Lehrerin für Wirtschaftswissenschaften. Business@school läuft in Jahrgang zwölf und ist für alle Schüler und Schülerinnen im Leistungskurs verpflichtend. Die besten von ihnen entwickelten Geschäftsideen konkurrieren erst auf Landes-, dann auf Bundesebene miteinander.

Kerstin Mill, Lehrerin für Wirtschaftswissenschaften am Helmholtz-Gymnasium.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Das Projekt gliedert sich in drei Phasen: Am Anfang analysieren die Schüler und Schülerinnen Großunternehmen, im zweiten Schritt kleine Unternehmen aus Potsdam und Umgebung. In der dritten Phase sollen die Junior-Unternehmer:innen in Gruppenarbeit eine eigene Geschäftsidee entwickeln und vor einer Jury vorstellen.

Am spannendsten fand’ ich den Kontakt mit Kleinunternehmern aus der Region. Da lernt man Gründer kennen, die für ihre Sache brennen.

Vincent Hegner (18), Schüler am Helmholtz-Gymnasium

Am spannendsten fanden Mills Schüler:innen Phase Zwei: „Als wir uns mit den großen Unternehmen beschäftigt hatten, haben wir uns bloß Zahlen angeschaut. Aber bei den Kleinunternehmern hatten wir richtige Einblicke“, sagt Louis Schlüchter. „Da lernt man Gründer kennen und spürt, wie sie für ihre Sache brennen“, pflichtet ihm Vincent Hegner bei.

Die heiße Phase beginnt jetzt

In der letzten Phase müssen die Schüler und Schülerinnen selbst eine Geschäftsidee entwickeln. „Wir sind noch in der Ideenfindung“, sagt Vincent. Am 20. April müssen die Schüler:innen ihre Geschäftsidee vor einer Jury aus Wirtschaftsvertretern präsentieren.

Jackie Cheng (vorne) hat im letzten Schuljahr bei business@school mitgemacht und ist inzwischen selbst Unternehmensgründer.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Jacke Cheng hat im letzten Schuljahr schon bei business@school mitgemacht. Dieses Jahr hilft er den Jüngeren als Coach. „In dieser Phase ist es wichtig, dass man sich spezialisiert“, weiß er. Seine Gruppe hat im letzten Jahr den 2. Platz im Landesentscheid von business@school belegt. Die Produktidee: eine magnetische Herdplatte, die verhindert, dass die Pfanne versehentlich runterfällt.

Das Projekt hat jedenfalls den Unternehmergeist des Abiturienten geweckt: Der 17-Jährige, hat bereits eine kleine Marketingagentur gegründet. „Business@school hat dabei eine sehr große Rolle gespielt: Wir haben viel gelernt und wertvolle Kontakte knüpfen können“, sagt er. Das Feuer, das die Helmholtz-Schüler:innen an den Gründern bewundert haben – beim 17-jährigen Jackie spürt man es jetzt schon lodern.

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