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Das Frühjahrsvolksfest im Lustgarten dauert noch bis 23. April.

© Andreas Klaer

Potsdamer Frühjahrsvolksfest: Mitarbeiter soll Kinder sexuell belästigt haben

Auf dem Rummel im Lustgarten sollen Minderjährige belästigt worden sein. Der fragliche Mitarbeiter wurde vorerst suspendiert. Die Kripo ermittelt.

Auf dem Frühjahrsvolksfest im Lustgarten soll ein Mitarbeiter am Sonntag ein 13-jähriges Mädchen und ihre ein Jahr ältere Freundin sexuell belästigt haben. Das sagte der Vater der 13-Jährigen, der der Redaktion namentlich bekannt ist, den PNN. Der Vater war selbst zunächst nicht vor Ort, kam aber nach einem Hilfe-Anruf der Tochter dazu. Der betroffene Betrieb reagierte nach einer PNN-Anfrage am Montag. „Der Schaustellergehilfe wird nach Auskunft des Betriebsinhabers bis zur Klärung der Vorwürfe nicht mehr in Potsdam auf dem Volksfest arbeiten“, teilte Ron Affeldt, der Geschäftsführer des Brandenburgischen Schaustellerverbandes „Sanssouci“, mit.

Der Mann soll nach Darstellung des Vaters die beiden Mädchen in einem der Fahrgeschäfte gegen 17 Uhr zuerst verbal belästigt und dann dem jüngeren an Taille und Brust gegriffen haben. Der Vater habe den Tatverdächtigen festgehalten und der Polizei übergeben, wie Polizeisprecher Oliver Bergholz bestätigte. Es wurde eine Strafanzeige aufgenommen.

Der Beschuldigte war zunächst weiter im Dienst

Der Vater reagierte mit Unverständnis insbesondere darauf, dass der Mitarbeiter trotz des im Raume stehenden Vorwurfes zunächst seine Arbeit weiter verrichten konnte und nur die Mädchen auf die Wache mitkommen sollten. Die Kinder seien im Beisein ihrer Erziehungsberechtigen befragt worden, erklärte die Polizei auf Nachfrage. Freiheitsentziehende Maßnahmen gegen den Tatverdächtigen seien im Rahmen erster kriminalpolizeilicher Ermittlungen „auf Weisung der Staatsanwaltschaft“ abgelehnt worden, so der Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei habe die Ermittlungen übernommen. Diese stünden noch am Anfang. Mit Verweis auf den Persönlichkeitsschutz der beteiligten Kinder macht die Polizei zu dem Vorfall keine weiteren Angaben.

Der Schaustellerverband wollte sich unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht weiter äußern. Verbandschef Ron Affeldt wies darauf hin, dass „die Darstellungen des Sachverhaltes durch die Beteiligten wohl sehr unterschiedlich sind“.

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