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Sport: Triathlon statt Motocross

Breitensport-Camp des Teams Potsdam gut genutzt

Die Dreikämpfer des Teams Triathlon Potsdam streben nach Höchstleistungen bei Weltmeisterschaften, in der Bundesliga und im Nachwuchs, aber auch im Breitensport. 47 der derzeit 78 Vereinsmitglieder sind Breitensportler, deren Anzahl in Kürze weiter wachsen dürfte. Zahlreiche Freizeit-Schwimmer, -Radler und -Läufer nämlich machten sich am Wochenende im Rahmen eines Breitensport-Camps des Teams ein Bild von den Bedingungen im Potsdamer Luftschiffhafen und zeigten Interesse, ihrem sportlichen Hobby künftig im Verein organisiert nachzugehen.

Katrin Blum beispielsweise. „Ich werde Mitglied Nummer 79“, erklärte die Bautechnikerin, die beruflich und der Liebe wegen im vergangenen November von Erfurt nach Potsdam kam und die seit zwei Jahren Dreikämpferin ist. „Früher bin ich Motocross gefahren, aber das wurde zu gefährlich“, erzählte die 31-Jährige, die zum Triathlon wechselte, „weil gleich drei Sportarten eine große Herausforderung sind. Herausforderungen reizen mich besonders, und wenn man erstmal einen Triathlon bestritten hat, ist man davon infiziert.“ Am wohlsten fühle sie sich auf dem Rad, „weil ich hier bislang mit dem wenigsten Training die besten Zeiten erzielt habe.“ 2012 besuchte sie erstmals ein Breitensport-Trainingscamp der Deutschen Triathlon-Union (DTU) auf Mallorca, wo sie den Potsdamer Triathleten und Coach Christian Prochnow kennenlernte. „Und als ich jetzt nach Potsdam zog, wollte ich mir hier auch mal die Trainingsbedingungen anschauen, die wirklich sehr gut sind. Vom Trainingswochenende habe ich viel mitgenommen“, sagte Katrin Blum, die bis 2014 so weit sein will, um einen Ironman erfolgreich zu bestreiten.

Insgesamt 24 Breitensportler – teils schon aus dem Verein, teils von weiter her – waren der Einladung des Teams Triathlon Potsdam gefolgt, bestritten im Luftschiffhafen einige Schwimm- und Laufeinheiten, absolvierten Kraftkreistraining und erhielten Tipps in einem Seminar über die Wettkampfvorbereitung. Angeleitet wurden sie dabei von Christian Prochnow, der im vergangenen Jahr an der Trainerakademie Köln seine Diplomtrainer- Ausbildung erfolgreich beendet hatte, von Achim Schattmann aus Hildesheim, mit dem der Potsdamer das DTU-Camp auf Mallorca durchführt, sowie von Tom Kosmehl und Marco Altmann. Ron Schmidt hatte als Cheftrainer des Bundesstützpunktes Potsdam einen Einblick in das Verbundsystem Leistungssport gegeben.

„Mit Trainingscamps wie auf Mallorca“, erläuterte Christian Prochnow, „will die DTU den Breitensportlern Trainingsbedingungen zur Verfügung stellen, die auch von der Elite genutzt werden. Das gleiche Ziel verfolgen wir genau genommen hier in Potsdam.“ Außerdem gehe es um die gesundheitliche Betreuung der Hobbysportler, „die oft gleich von null auf hundert starten wollen“, so Prochnow. Dass Katrin Blum in einigen Jahren fit für einen Ironman sein kann, ist für ihn angesichts der Bedingungen in Potsdam nicht unrealistisch. Michael Meyer

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