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Form und Text stehen bei Judith Schalansky in einem Komplizenverhältnis.

© René Fietzek, Suhrkamp Verlag

Tagesspiegel Plus

„Die Realität ist das Fantastischste überhaupt“: Judith Schalansky eröffnet die Lit:Potsdam

Die Schriftstellerin hat das Genre des Nature Writing entscheidend geprägt. Vor Beginn des Festivals Lit:Potsdam spricht sie über Verluste, Staunen und darüber, was die DDR mit ihrem Schreiben zu tun hat.

Frau Schalanksy, Sie haben „Nature Writing“ in Deutschland mitetabliert. Dem Tatsächlichen der Natur haben Sie sich bereits 2009 mit dem „Atlas der abgelegenen Inseln“ gewidmet. Woher die Faszination?
Ich wollte verstehen, was es mit unserer Faszination für abgelegenen Inseln auf sich hat. Wir haben eine paradiesische Vorstellung davon. Wenn man zu recherchieren anfängt stößt man jedoch auf Schauplätze eher höllischer Szenen. Eine Insel funktioniert offenbar wie eine Bühne: Wir haben sofort eine Szene, eine Dramatik. Beim Atlas habe ich Geschichten gefunden, die ich mir niemals hätte ausdenken können.

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