Potsdam-Mittelmark: Kampf gegen Eichenspinner

Schwielowsee - Die Gemeinde Schwielowsee hat dem Eichenprozessionsspinner den Kampf angesagt: In diesem Jahr soll es entlang der Gemeindestraßen eine großangelegte Bekämpfungsaktion geben, wie das Rathaus gestern ankündigte, Entlang dieser Straßen seien etwa 2500 Eichen von dem Schädling befallen, der auch für den Menschen gefährlich sein kann: Larvenhäute und Haare der Raupe können auch im vertrockneten Zustand noch toxische Haut- und Schleimhautreizungen bis hin zu schwersten Asthmaanfällen hervorrufen.

Für die Bekämpfung gibt es mehrere Ansätze. „Derzeit ist die Gemeinde im Zusammenwirken mit weiteren betroffenen Kommunen dabei, auf den Landkreis und das Land Brandenburg hinzuwirken, ebenfalls aktiv zu werden“, so Schwielowsees Bauamtsleiterin Kerstin Murin. Immerhin bestehe inzwischen Konsens, dass dringend etwas passieren muss. Wie berichtet will sich das Land am Spinnerkampf beteiligen, indem es für 1,7 Millionen Euro 20 000 Liter des biologischen Insektizids Dipel ES zur Verfügung stellt. Es wird gemeinhin mit Hubschraubern versprüht, die Genehmigung ist gerade in bewohnten Bereichen schwierig. In einer interministeriellen Arbeitsgruppe des Landes wird noch darüber beraten.

Im vorigen Jahr hatte es in Schwielowsee zahlreiche Beschwerden von Bewohnern und sogar Abreisen von Urlaubern wegen des wachsenden Befalls gegeben, Schwielowsee gehört zu den am stärksten betroffenen Kommunen im Land. Laut Murin denkt man darüber nach, wie sich private Baumbesitzer in der Gemeinde an einer Bekämpfungsaktion beteiligen sollten. hkx