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Potsdam-Mittelmark: Rosenkrieg zwischen Feuerwehr und Jugendklub

Jugendarbeit in Wildenbruch kommt langsam in Gang, aber es gibt Probleme mit den Räumlichkeiten

Michendorf · Wildenbruch - Mit der Installation des Sozialarbeiters Dirk Grimberg begann auch in Wildenbruch ein Neuanfang der Jugendarbeit (PNN berichteten). Sein kurzer Bericht in der jüngsten Ortsbeiratssitzung klang sehr positiv. Und heftig nickende Gesichter der erschienenen fast 20 Jugendlichen bestätigten eindrucksvoll dessen Ausführungen: Man sei, nach leider langwierigen Anlaufschwierigkeiten und immer noch etwas beschränkten Umständen, nun einmal wöchentlich beisammen - im Jugendraum an der Feuerwehr. Die Separierung eines Eingangs samt eigenem Schlüssel hat unbotmäßig lange gedauert, auch fehlen noch etliche Einrichtungsgegenstände, wie zum Beispiel ein größeres, bequemes Sofa – gibt“s da vielleicht einen fröhlichen Spender?

Doch es gibt auch echte Streitpunkte: Bisher wurde dieser Raum – bei der Einweihung des Feuerwehrgebäudes im September 2000 ausdrücklich der Ortsjugend gewidmet – allein von der Feuerwehr genutzt, die nun nebst ihrem Förderverein etwas gereizt auf den neuen Mitnutzer reagiert: Probleme mit der Reinlichkeit und dem Geschirr werden von der Vorsitzenden des Feuerwehr-Fördervereins, Renate Kirchhoff, angemahnt. Ortswehrführer Peter Bock haut in die gleiche Kerbe: „Wochenlang brannte das Licht auf der Toilette.“ Und dann lagen auch noch Kippen im Papierkorb.

Offenbar war niemand bereit, das Licht einfach auszumachen. Zu den Kippen versicherten die Jugendlichen, dass sie sorgfältig gelöscht worden seien. Man habe kein anderes Behältnis zur Entsorgung gefunden – auf einen blechernen Ascher und eine Mülltonne warte man seit dem Herbst.Der Ortsbeirat versuchte, schlichtend zu regulieren. Die „Trennungsprobleme“, wie sie Ortsbürgermeister Manfred Bellin sarkastisch nannte, seien ähnlich fundiert, wie in jedem „Rosenkrieg“.

Die Jugendlichen – etwas betroffen ob der als kleinlich empfundenen Vorwürfe – stehen jedenfalls einer gemeinsamen Nutzung der schönen Räumlichkeiten aufgeschlossen gegenüber, wie einer der zukünftigen Clubverantwortlichen versicherte: „Wir wollen niemand verdrängen.“ Klaus-P. Anders

Klaus-P. Anders

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