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Vorboten. Ab 30. Juni ist die B 1 von Werder aus in Richtung Potsdam gesperrt. Die Umleitungsschilder stehen bereits.

© Manfred Thomas

Potsdam-Mittelmark: Stau-Chaos soll verhindert werden

Ab Donnerstag wird die B1 zwischen Geltow und Werder saniert / Es folgt der Bau eines Kreisverkehrs

Werder/Schwielowsee - Ein Stau-Chaos wie jüngst bei der Sanierung der Baumgartenbrücke soll es nicht geben. Dennoch ist mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen, wenn ab kommenden Donnerstag die Bauarbeiten an der Bundesstraße 1 zwischen Geltow und Werder beginnen.

Der erste Bauabschnitt reicht vom Parkplatz „Holländer Mühle“ bis zur Strengbrücke in Werder. Dabei wird die Asphaltdecke auf der Fahrbahn komplett ausgetauscht, sagte der Planungschef des Landesbetriebs für Straßenwesen, Frank Schmidt, den PNN. Gleichzeitig werden beiderseits der Straße die Radwege saniert. „Sie haben durch mehrere Leitungsverlegungen und hereinwachsende Wurzeln in den vergangenen Jahren stark gelitten“, so Schmidt.

Ziel sei es, die Arbeiten bis zum 14. August abzuschließen. In Richtung Werder wird der Verkehr während dieser Zeit weiter auf der B1 geführt. In Richtung Potsdam müssen die Fahrzeuge jedoch von Werder kommend über Glindow und Petzow weiträumig umgeleitet werden. Vorbereitend gab es auf dieser Strecke bereits Instandsetzungsarbeiten. Einzige Alternative wäre gewesen, den gesamten Verkehr während der Bauarbeiten einspurig mit Ampelregelung über die B1 zu leiten, so Schmidt. Lange Staus wären die Folge gewesen. Doch auch mit der jetzt gewählten Variante ist erheblich mehr Fahrzeit einzuplanen, wie auch Schwielowsee-Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) auf der jüngsten Gemeindevertretersitzung ankündigte. Auf der B1 wird Tempo 30 gelten, und die Umleitung in Richtung Potsdam ist um einige Kilometer länger als die direkte Verbindung.

„Wir sind uns dessen bewusst, und haben deshalb bewusst die Sommerferien als Bauzeit gewählt“, so Schmidt. Zwar gebe es dann zusätzlichen Urlauberverkehr, jedoch nicht die gefürchteten Berufsspitzenzeiten, zu denen die Baumgartenbrücke im vergangenen Mai zum Nadelöhr wurde. Zudem rät Schmidt vor allem den Werderanern, auch über eine weiträumige Umfahrung der Baustelle über den Berliner Außenring mit den Anschlussstellen Phöben, Groß Kreutz und Glindow nachzudenken.

Wie berichtet, soll nach den Sommerferien in einem zweiten Bauabschnitt der Bau eines Kreisverkehrs am Abzweig nach Petzow an der „Holländer Mühle folgen. Dazu wird jetzt eine zweispurige Umleitung über den angrenzenden Parkplatz vorbereitet. Sie kann in beiden Richtungen genutzt werden, der Umweg über Glindow und Petzow nach Potsdam ist dann nicht mehr notwendig. Der Hauptteil der Arbeiten für den neuen Kreisel soll bis Endes dieses Jahres abgeschlossen werden. Für das erste Halbjahr 2012 sind dann noch die Anbindung nach Petzow und die Arbeiten in den Nebenbereichen vorgesehen. „Nur wenn der Winter extrem mild ausfällt, werden wir früher fertig“, so Schmidt.

Die Planer erhoffen sich durch den neuen Kreisel einen besseren Verkehrsfluss auf der B1. In Vorbereitung des Ausbaus seien mehrere Varianten simuliert worden, erklärte Schmidt. Im Vergleich zu einer Ampelkreuzung verspreche der Kreisel geringe Wartezeiten und eine höhere Verkehrssicherheit. Gleichzeitig würden die Querungsmöglichkeiten für Radfahrer verbessert. Bisher fahren sie meist noch auf der falschen, linken Seite über die Baumgartenbrücke, um dann ohne Probleme nach Petzow abbiegen zu können. Künftig könnten die Radler problemlos rechts die Baumgartenbrücke überqueren, um dann am Kreisel auf die andere Seite in Richtung Petzow zu wechseln. Der Abschnitt an der Baumgartenbrücke zählt laut jüngsten Zählungen zu den meistbefahrensten Radwegen Brandenburgs. Hier verlaufen unter anderem der Europaradweg R1, der Havelradweg und der Schwielowsee-Rundkurs. Zudem wird er von vielen Pendlern zwischen Werder und Potsdam genutzt.

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