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Auch mit Robert Lewandowski (li., gegen Stefan Posch) blieb Polen bei dieser EM ohne Punkte.

© IMAGO/Shutterstock

3:1 für Österreich im Berliner Olympiastadion: Polen verliert beim Comeback von Robert Lewandowski

Im für beide Teams richtungsweisenden zweiten Gruppenspiel setzt sich Österreich verdient durch. Für Polen trifft der frühere Herthaner Krzysztof Piatek.

Die Teams standen längst auf dem Rasen, bis zum Anpfiff blieben nur noch wenige Sekunden. Robert Lewandowski stand unterdessen ganz außen an der Ersatzbank, die Hände in die Hüften gestützt – und schaute auf die vollbesetzten Ränge des Berliner Olympiastadions.

Der Stürmer, von dem so viel abhängt im Spiel der polnischen Nationalmannschaft, hatte es nach seiner Verletzung (Muskelfaserriss im Oberschenkel) zwar im zweiten Spiel des polnischen Teams bei der Fußball-Europameisterschaft in den Kader geschafft. Für die Startelf reichte es gegen Österreich jedoch nicht.

Nach knapp einer Stunde wurde der 35-Jährige unter dem lauten Jubel der polnischen Fans eingewechselt. Da stand es unentschieden, am Ende gewann jedoch Österreich 3:1 (1:1). „Wir sind alle brutal erleichtert und extrem glücklich, denn es war ein gehöriger Druck auf uns“, sagte Christoph Baumgartner. „Wir sind glücklich über den Sieg und über weite Strecken auch über die Leistung“, sagte Trainer Ralf Rangnick.

Beide Teams hatten das erste Spiel in der extrem schweren Gruppe D gegen einen sehr starken Gegner verloren, Österreich 0:1 gegen Frankreich und Polen 1:2 gegen die Niederlande. Und da zum Abschluss der Gruppenspiele wieder ein sehr starker Gegner wartet, war klar, dass beiden nur ein Sieg hilft, um sich weiter ernsthafte Hoffnungen auf das Erreichen des Achtelfinals machen zu können.

Österreichs Konrad Laimer (li.) und Bartosz Slisz kämpfen im Olympiastadion um den Ball.

© IMAGO/HMB-Media

Rangnick hatte vorab angekündigt, dass seine Mannschaft auf Sieg spielen werde. Und während auf den Rängen die polnischen Fans in der Mehrzahl waren, kontrollierte auf dem Rasen sein Team klar die Anfangsphase. Besonders der neu eingerückte Marko Arnautovic sorgte für viel Betrieb.

Nach neun Minuten gab es die Belohnung für Österreichs Bemühungen: Phillipp Mwene flankte von der linken Seite, in der Mitte hatte Gernot Trauner zu viel Platz und traf per Kopf. Kurz danach hätte Marcel Sabitzer fast erhöht, doch sein Schuss kam nicht zum Tor durch. „Die ersten 15 bis 20 Minuten haben wir uns so nicht vorgestellt“, kritisierte der polnische Trainer Michal Probierz. 

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Polen brauchte eine Weile, um reinzufinden. Binnen weniger Sekunden traf Piotr Zielinski erst im gegnerischen Strafraum den angelegten Arm von Mwene, danach verzog er deutlich. Nun war die polnische Mannschaft da. In der 30. Minute kam Krzysztof Piatek nach einem zunächst von Trauner geblockten Schuss an den Ball. Aus kurzer Distanz machte der ehemalige Profi von Hertha BSC den Ausgleich. Auch danach blieb es bis zur Pause ein äußerst kurzweiliges und temporeiches Spiel.


Lewandowski kommt nach einer Stunde rein

Nach dem Wechsel gab es deutlich weniger Torchancen, stattdessen hielt mehr Hektik Einzug ins Spiel und es gab viele Unterbrechungen. Eine ähnliche Lautstärke wie in Teilen der ersten Hälfte war erst wieder vernehmbar, als Lewandowski sich auf seine Einwechslung vorbereitete. Für ihn ging Torschütze Piatek raus. Lewandowskis erste Szene war dann keine gelungene: Er sah nach einem Foul beim Kopfballduell an Philipp Lienhart die Gelbe Karte.

Doch sehr viel negativere Auswirkungen für Polen hatte eine Szene kurz danach. Österreich spielte sich über viele Stationen nach vorn, Baumgartner erzielte fast von der Strafraumgrenze das erneute Führungstor zu einem Stand von 2:1.

Einen weiteren Gegentreffer verhinderte der polnische Torwart Wojciech Szczesny mit einer Parade gegen den Schuss von Patrick Wimmer. Aber beim nächsten Angriff foulte Szczesny den frei auf ihn zulaufenden Sabitzer, den Elfmeter verwandelte Arnautovic. Polen war geschlagen. Österreich, das durchaus noch höher hätte gewinnen können, ist wieder voll im Rennen ums Achtelfinale.

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