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Früher Wirkungstreffer. Jonas Hofmann bringt den BVB 1:0 in Führung. Bernd Leno kann nur noch hinterherschauen.

© dpa

3:0-Sieg gegen Bayer Leverkusen: Borussia Dortmund hält mit dem FC Bayern Schritt

Borussia Dortmund schlägt auch Bayer Leverkusen und ist nach einem mitreißenden 3:0 wieder Tabellenführer der Bundesliga.

Auf der Südtribüne feiern sie im Moment einfach alles, selbst höchst marginale Szenen. Am Sonntag etwa, im Bundesliga-Spiel zwischen Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen lief die zweite Halbzeit, brandete im Fanblock ein Jubel auf, wie er in deutschen Stadien selbst bei Toren für die Heimmannschaft selten zu erleben ist. Der Beifall galt jedoch keinem Treffer für den BVB, sondern einer gelungenen Abwehraktion von Manndecker Sokratis – so gewaltig ist die Begeistung der Fans für ihre Borussia mittlerweile wieder. Nicht zuletzt, weil das Team ja auch zur Genüge Tore liefert.

Beim 3:0 (1:0) gegen Bayer Leverkusen zeigten die Dortmunder vor 81 359 Besuchern eine mitreißende Vorstellung, nach der das Ergebnis wesentlich höher hätte ausfallen können. Damit summiert sich die Erfolgsbilanz von Trainer Thomas Tuchel wettbewerbsübergreifend auf elf Siege in Folge. Lohn war die Tabellenführung vorm ebenfalls verlustpunktfreien FC Bayern.

Leverkusens Trainer Roger Schmidt sprach von einer „absolut verdienten Niederlage. Man hat gesehen, warum Dortmund so oft in Folge gewonnen hat.“ Die Gastgeber übernahmen von Beginn an die Initiative und setzten ihren Gegner unter Druck. Laufstark, präsent in den Zweikämpfen und mit hoher Passqualität suchte der BVB den Weg nach vorn und erarbeitete sich eine Vielzahl bester Chancen. Zweimal Henrich Mchitarjan, Ilkay Gündogan und Jonas Hofmann besaßen beste Chancen. Die Leverkusener benötigten viel Glück und ihren starken Torhüter Bernd Leno, um nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. So dauerte es knapp 20 Minuten, bis der BVB seine starke Anfangsphase mit einem Tor krönte: Shinji Kagawa setzte Hofmann in Szene, der Leno umkurvte und zum 1:0 traf. Tuchel sah auch zu diesem Zeitpunkt eine Borussia, die „sehr dominant, mit viel Selbstvertrauen und guter Struktur“ auftrat.

Trainer Tuchel lobte: "Die Leistung war auf den Punkt"

Leverkusens Trainer Schmidt reagierte zu Beginn der zweiten Hälfte darauf und brachte Julian Brandt und Admir Mehmedi für und Stefan Kießling und Christoph Kramer. An den Kräfteverhältnissen änderte sich aber erst einmal nichts. Bayer hatte Glück, dass Schiedsrichter Deniz Aytekin nicht auf Elfmeter entschied, als Jonathan Tah seinen Gegenspieler Pierre-Emerick Aubameyang nach einer Flanke im Strafraum umriss.

Auf der anderen Seite hätte Javier Hernandez den Ausgleich erzielen können, scheiterte aber an Roman Bürki im BVB-Tor. Auch in diesem Fall hätte die Attacke von Marcel Schmelzer zuvor einen Strafstoß nach sich ziehen müssen. Mehr brachten die Leverkusener nicht zustande, es ging danach nur noch in die andere Richtung. Bis zum Schlusspfiff spielte der BVB seinen Widersacher an die Wand. Kagawa erhöhte auf 2:0, eine Viertelstunde später verwandelte Aubameyang einen Foulelfmeter zum 3:0.

Der Spiellust der Borussia hatte Leverkusen nichts entgegenzusetzen, das Team von Schmidt hätte untergehen können. Doch die Borussia, bei der der eingewechselte Gonzalo Castro noch den Pfosten traf, machte es gnädig. „Ich bin hochzufrieden“, sagte Tuchel, „diese Leistung war auf den Punkt.“

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