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Trainer Horst Hrubesch hat noch einige Olympia-Tickets zu vergeben.

© picture alliance/dpa/Arne Dedert

Fußball-Nationalteam vor dem Rückspiel gegen Polen: Fragezeichen in allen Mannschaftsteilen

Vor dem Rückspiel gegen Polen in der EM-Qualifikation hat Horst Hrubesch noch einige Baustellen. Nervös wird der Interims-Trainer deswegen aber nicht.

Von Ulrike John, dpa

Personal-Casting und die Suche nach einer Olympia-Formation: Die deutschen Fußballerinnen zeigten auch beim 4:1 gegen Polen in Rostock schwankende Leistungen. Gut 50 Tage vor der ersten Partie bei den Sommerspielen gegen Australien in Marseille wird Horst Hrubesch aber nicht nervös. „Ich mache nichts abhängig von einem Spiel“, sagte der Interims-Bundestrainer. Ihm bleiben noch drei weitere EM-Qualifikationsspiele zur Vorbereitung; bereits am Dienstag (18 Uhr/ARD) geht es in Gdynia ins Rückspiel gegen Polen.

Der 73-Jährige muss aus dem 22-köpfigen Kader noch vier Spielerinnen streichen. Lediglich 16 Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen dürfen zu Olympia reisen.

Die Teilnahme an der EM 2025 in der Schweiz können sich die DFB-Frauen mit einem weiteren Erfolg am Dienstag sichern. Dann könnten die Vize-Europameisterinnen die letzten Qualifikations-Partien gegen Island (12. Juli) in Reykjavík und gegen Österreich (16. Juli) in Hannover zum Einspielen auf Olympia nutzen. Schon neun Tage nach der Partie gegen Österreich startet die deutsche Auswahl in Marseille gegen Australien in das olympische Turnier. Weitere Gruppengegner sind die USA und Sambia. Hrubesch tüftelt weiter an seiner Stammelf. In jedem Mannschaftsteil gibt es noch Fragezeichen.

Mit uns ist immer zu rechnen, auch wenn der Start mal echt in die Hose geht.

Giulia Gwinn

Hrubesch hatte in der Frage der Torhüterinnen zuletzt alles offengehalten: Stammkeeperin Merle Frohms muss sich derzeit aber wenig Sorgen machen: Die Wolfsburgerin überzeugte auch gegen Polen. Die in die USA gewechselte Ann-Katrin Berger (33) hat bei ihren wenigen Einsätzen für Deutschland ihre Klasse gezeigt. Stina Johannes (24) von Eintracht Frankfurt soll bei einem der nächsten EM-Quali-Spiele ihr DFB-Debüt geben. Eine von den dreien muss Olympia von zu Hause aus anschauen.

In der Abwehr sind Giulia Gwinn vom FC Bayern und Sarai Linder von der TSG Hoffenheim auf außen gesetzt, ebenso Kathrin Hendrich als Innenverteidigerin. Das große Fragezeichen steht bei Marina Hegering (beide Wolfsburg): Sie musste am Freitagabend 29 Minuten nach ihrer Einwechslung vom Platz.

In Mittelfeld und Angriff sieht es entspannter aus. Lena Oberdorf und die beim FC Chelsea so erstarkte Sjoeke Nüsken haben ihren Platz sicher. Das gilt auch für die durchsetzungs- und schussstarke Klara Bühl und die schnelle Jule Brand als Flügelstürmerinnen. Gegen Polen setzte Hrubesch auf die Doppelspitze Alexandra Popp/Lea Schüller.

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