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Kommentar: Fast auf Augenhöhe

Mathias Klappenbach sieht die Münchner auf einem guten Weg

Dann eben Ivica Olic. Der Sieg des FC Bayern gegen Manchester hat gezeigt, dass es auch mal ohne die entscheidenden Tore von Arjen Robben geht. Olic verkörpert die Leidenschaft, mit der das Bayern-Team des Louis van Gaal immer öfter auftritt. Der Kroate sprintet bei jedem Rückpass zum gegnerischen Torwart los, das erscheint oft wie vergebliche Liebesmüh und Kraftverschwendung. Aber er nimmt dem Keeper Zeit für eine gezielte Aktion, ein folgender Ballgewinn wird etwas wahrscheinlicher – und auch Olics Siegtor war kein Zufall.

Olics für jeden erkennbarer Einsatz ist ein Mosaikstein in dem großen Ganzen, das dem FC Bayern jahrelang gefehlt hat und das er nun entwickelt: eine Idee vom Spiel. Sie war nicht nur beim 4:1 im entscheidenden Gruppenspiel bei Juventus Turin zu sehen. Dieses Spiel war (Achtung, Schalke) Ausgangspunkt für eine Siegesserie in der Liga. Und diese Idee funktioniert inzwischen auch dann, wenn Pranjic und Altintop anstelle von Schweinsteiger und Robben auflaufen. Der ist im Rückspiel – so er denn keine neue Verletzung erleidet – dann wieder dabei, Manchesters Wayne Rooney nicht. Das ist aber von gar nicht so großer Bedeutung.

Denn noch sind die Münchner nicht auf Augenhöhe mit den Großen. Sie hatten Glück gegen Florenz, Juventus war desolat, und Manchester hatte besonders im Mittelfeld einen selten schwachen Tag. Im Rückspiel heißt der Favorit weiter Manchester United, statt Wayne Rooney stürmt halt Dimitar Berbatow. Die Bayern brauchen wieder einen eigenen starken Tag und einen schlechten des Gegners. Alles andere dauert noch ein bisschen.

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