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Florian Niederlechner wird auch gegen den SV Wehen Wiesbaden in der Startelf stehen.

© IMAGO/Chai v.d. Laage

Hertha BSC vor dem Heim-Auftakt gegen Wiesbaden: Jetzt muss es klingeln

Der Berliner Zweitligist erwartet gegen den Aufsteiger 40.000 Zuschauer. Trainer Pal Dardai hat nun mehr Alternativen in der Offensive.

Der SV Wehen Wiesbaden stand in der vorigen Saison knapp vor einem Abstiegsplatz. Nicht sportlich natürlich, da gelang über die Relegation der Aufstieg in die Zweite Liga. Doch in der Zuschauergunst lagen die Wiesbadener nur auf Rang 16, mit 4004 Besuchern im Schnitt. Zum Zweitliga-Auftakt am vorigen Wochenende kamen gegen den 1. FC Magdeburg schon über 7000 Fans.

Am Freitagabend (18.30 Uhr Olympiastadion/Sky live) spielt Wiesbaden bei Hertha BSC. Für die Berliner ist es das erste Heimspiel nach dem Abstieg, 40.000 Zuschauer werden erwartet. Bei der Gemengelage Ferienzeit, erstes Spiel gegen Fortuna Düsseldorf verloren und nun ein Gegner ohne großen Namen wäre das eine ordentliche Kulisse. Oder wie es Herthas Trainer Pal Dardai sagt: „Das ist eine sehr schöne Zahl.“

In der Bundesliga war der Klub, der bis 2007 SV Wehen hieß und im kleinen Stadion am Halberg spielte, noch nie. In der Zweiten Liga ist es die vierte Spielzeit. Alles ist viele Nummern kleiner als in Berlin und bei Hertha BSC. Doch aktuell haben die Gäste Hertha zumindest eine Sache voraus: Sie haben bereits einen Punkt eingesammelt, erzielten in Unterzahl noch das 1:1 gegen Magdeburg.

„Das ist ein sehr unangenehmer Gegner. Sie haben in der letzten Saison viel gewonnen und sind sehr euphorisch. Und sie haben nichts zu verlieren“, warnt Dardai Herthas Anhängerschaft schon einmal vor überzogenen Erwartungen.

Der Trainer verweist auch auf den neu verlegten Rasen im Olympiastadion, der vielleicht Schwierigkeiten bereiten könnte. „Großer Fußball wird es wahrscheinlich nicht“, sagt Dardai. Trotzdem allem gibt es für ihn gegen den Aufsteiger nur eines: „Wir müssen gewinnen. Es zählt nur der Sieg. Wir wollen uns reinbeißen in die Saison.“

Ein Sieg ist also Pflicht. Um diesen einzufahren, braucht es Tore. Dafür wiederum hatte Dardai nach der Niederlage in Düsseldorf, als es offensiv eine zähe Angelegenheit war, einen „Knipser“ gefordert. Unter der Woche hat Hertha dann Haris Tabakovic von Austria Wien geholt. Einen Stürmer, der schön häufig seine Torgefährlichkeit nachgewiesen hat.

Zuletzt Ende Juli, als er in der Qualifikation zur Conference League Sekunden vor dem Ende das 1:0-Siegtor für Austria gegen Borac Banja Luka (Bosnien und Herzegowina) erzielte. „Er ist fit und wenn er eine Riesentorchance hat, klingelt es meistens“, sagt Dardai. Der 1,94 Meter große Tabakovic wird schon gegen Wiesbaden im Kader stehen und könnte als Joker zum Einsatz kommen.

Auch der ebenfalls erst kürzlich verpflichtete Smail Prevljak, „der richtig gut mittrainiert“ (Dardai), wird dabei sein. In der Startelf stehen wird vorn wieder Florian Niederlechner, aber Dardai besitzt nun deutlich mehr Alternativen in der Offensive. „Ab jetzt wird es meine Verantwortung sein, wie viele Tore wir machen“, sagt der Trainer.

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