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Am Samstag setzte sich Viktoria 89 mit 3:0 (0:0) gegen Tennis Borussia durch.

© imago images/Matthias Koch

Nur vier Regionalligisten sind noch übrig: Nach sieben Monaten geht der Kampf um den Landespokal weiter

32 Teams standen in der nächste Runde. Allerdings erlaubt der Berliner Senat nur Teams aus der vierten Liga den Spielbetrieb - nun spielen nur noch die mit.

Es ist schon ein Kuriosum aus dem Berliner Fußball: Die letzten Pokalspiele der Amateure datieren aus dem Oktober 2020. Damals qualifizierten sich 32 Teams für die nächste Runde. Seitdem wurden wegen der Coronavirus-Pandemie alle Spiele ausgesetzt.

Sieben Monate später ging es am Samstag weiter. Allerdings nur mit den fünf Regionalligisten, die noch im Wettbewerb waren. Der Berliner Senat erlaubt derzeit nur den Teams aus der vierten Liga den Spielbetrieb. Genauer gesagt ging es mit zwei von den fünfen weiter, die anderen hatten ein Freilos.

Am Samstag setzte sich Viktoria 89 mit 3:0 (0:0) gegen Tennis Borussia durch. Im Halbfinale trifft Viktoria am Samstag auf den BFC Dynamo. Das zweite Halbfinale heißt VSG Altglienicke gegen Berliner AK.

Die weiteren eigentlich noch im Pokal vertretenen Vereine unterzeichneten eine Verzichtserklärung. Teil der Entscheidung ist, dass der Sieger als Teilnehmer an der ersten DFB-Pokalrunde nur die Hälfte der Erlöse selbst behält. Die andere Hälfte wird solidarisch aufgeteilt. Pro Verein sind demnach zwischen 2000 und 2500 Euro zu erwarten. Als eine „möglichst faire Lösung“ hatte Tennis Borussias sportlicher Leiter Claudio Offenberg dies vorab bezeichnet.

Teilweise regte sich auch Widerstand

Mitte April hatte der Berliner Fußball-Verband (BFV) gemeinsam mit den Vereinen verschiedene Möglichkeiten besprochen und schließlich diese Entscheidung getroffen. Alle Vertreter waren sich einig, dass es eine solche zeitnah brauchte, weil das Finale am 29. Mai am Finaltag der Amateure ausgetragen werden soll und der Sieger rechtzeitig für die erste Runde des DFB-Pokals gemeldet werden muss.

Auch beim BFV sei man nicht absolut zufrieden mit der Lösung, sagt Geschäftsführer Kevin Langner. Sie sei aber alternativlos gewesen, um den Wettbewerb sportlich und nicht per Los fortzusetzen. Langner betont zwar, dass es eine Mehrheitsentscheidung der 32 Vereine gewesen sei, doch habe sich teilweise auch Widerstand geregt.

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Die Oberligisten SV Tasmania und Blau-Weiß 90 stellten beim Berliner Senat Anträge auf Spielberechtigung und beriefen sich auf ihre vielen Vertragsspieler. Der Senat blieb hart.

Blau-Weiß legte Einspruch beim BFV ein. Dessen Sportgericht hat das Präsidium am Freitag zu einer Stellungnahme innerhalb der nächsten sieben Tage aufgefordert. Das Viertelfinale zwischen Viktoria und TeBe fand trotzdem statt. Somit ist nun zumindest eine gerade Zahl an Teilnehmern übrig.

Luca Füllgraf

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