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Scooby entscheidet sich für Salatblatt und Erdbeere vor der dänischen Flagge.

© Lisa Schneider

Salatblatt und Erdbeere sprechen für Dänemark : Schildkröte orakelt Aus von Deutschland im Achtelfinale

Laut Orakel Scooby wird Dänemark ins Viertelfinale einziehen. Aber wie parteiisch ist eine Schildkröte, die dänische Beziehungen hat?

Von
  • Lisa Schneider
  • Nico Schmook

Seelöwen, Pinselohrschweine, Tapire, Orang-Utans. Die Liste der EM-Orakel ist lang. Aber offenbar immer noch nicht lang genug. Eine Schildkröte namens Scooby ist nun auch Teil der tierischen „Vorhersager“. Und ihre allererste Prognose ist direkt eine gewagte: Dänemark wird sich im Achtelfinalspiel am Samstag gegen die DFB-Elf durchsetzen.

So gewagt die Prognose ist, überraschen tut sie nicht wirklich. Denn Scooby ist, so könnte man meinen, etwas voreingenommen. Die griechische Landschildkröte gehört nämlich Lisa Kränsel. Und die wiederum arbeitet bei der Königlich Dänischen Botschaft in Berlin. „Beim Public Screening ist uns die Idee gekommen, dass wir ein Haustierorakel machen wollen“, berichtet Kränsel. Zudem sei die Botschaft voll mit einigen Schildkrötenfans.

Und so hat die 20-jährige Schildkröte, die sonst in Kräsnels Zehlendorfer Schrebergarten ihr Zuhause hat, eine Art Heimspiel, als sie ihre ersten Erfahrungen als Orakel macht. Denn Ort des Geschehens ist der Innenhof der Nordischen Botschaften.

Da war auch kein Doping dabei.

Susanne Hyldelund, Dänemarks Botschafterin

Unter praller Sonne – dem Lieblingswetter von Scooby – zeigte sich dort ein ungewohntes Bild. Ein kleines Fußballfeld ausgestattet mit den Fahnen beider Länder lag aus. Vor den Fähnchen jeweils ein Salatblatt mitsamt Erdbeeren und Himbeeren. Das „Spielfeld“ des tierischen Orakels.

Nach einem kleinen Spaziergang in der Sonne, womöglich Scoobys „Warm-Up“, betrat sie eben jenes „Spielfeld“. Unter den Augen und dem Jubel von einigen schaulustigen Mitarbeitenden, zu denen sich auch die finnische Belegschaft gesellte, wirkte die Schildkröte erst kurz desorientiert. Ihrem Ziel – den Himbeeren und Erdbeeren – maß sie zunächst wenig Beachtung bei und erinnerte dabei kurz mal an die dänische Nationalmannschaft, die sich mit zwei Toren bisher auch nicht als die abschlussstärkste bei der EM präsentierte.

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Im dritten Anlauf platzte der Knoten dann aber, das Orakel steuerte gemächlichen Schrittes auf die dänische Fahne zu und ließ sich Erdbeere und Himbeere schmecken. Ein eindeutiges Ergebnis.

„Zufriedenstellend“ drückte es Dänemarks Botschafterin Susanne Hyldelund aus und ergänzte schmunzelnd: „Da war auch kein Doping dabei.“ So richtig Glauben schenken wollte Hyldelund, die auch selbst beim Spiel in Dortmund dabei sein wird, dem Orakel aber nicht. „Das wird ein ganz schweres Spiel morgen. Dänemark ist klarer Underdog, aber im Fußball sind Überraschungen ja immer möglich.“

Ob es eine solche Überraschung wie der EM-Triumph 1992 wird, sei zweifelhaft. Dennoch spüre sie eine ähnliche Atmosphäre wie damals, findet Hyldelund. Einen großen Anteil daran haben auch die dänischen Fans, die einmal mehr mit einer besonderen Stimmung Eindruck machten – und mit ihrem Bierdurst für Schlagzeilen sorgten.

Als schon alle weg waren und der Trubel sich legte, ließ sich Scooby dann doch auch noch die Erdbeere auf der deutschen Seite schmecken. Vielleicht gibt es ja doch ein Unentschieden mit anschließendem Elfmeterschießen.

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