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Wirtschaft: Börsenausblick: Zu früh für die Schnäppchenjagd

Fallen die Kurse, gehen die Anleger auf Schnäppchenjagd. Den Zeitpunkt zum Einstieg halten Experten aber gerade in dieser Woche noch für zu früh.

Fallen die Kurse, gehen die Anleger auf Schnäppchenjagd. Den Zeitpunkt zum Einstieg halten Experten aber gerade in dieser Woche noch für zu früh. Trotz eines Minus von annähernd fünf Prozent im Deutschen Aktienindex (Dax) in der abgelaufenen Woche sieht Holger Struck von M. M. Warburg "allen Grund zur Vorsicht". Nachdem in der vergangenen Woche der Dax die wichtige Unterstützungslinie von 4870 Punkten durchbrach, befinde er sich derzeit in einer kritischen Situation.

Die Gründe für die schlechte Stimmung an den internationalen Aktienmärkten sind noch immer in der Pleite des US-Energieriesen Enron und der dadurch ausgelösten Vertrauenskrise gegen Großkonzerne und hoch verschuldete Unternehmen zu suchen. Vor diesem Szenario traten sogar Konjunkturdaten und Unternehmenszahlen der angelaufenen Bilanzsaison in den Hintergrund, so die Experten der DZ Bank. Entsprechend erwarten auch sie zumindest auf kurze Sicht weiter schwache Kurse. Anleger sollten deshalb nur in solide Standardtitel investieren.

Wegen der Faschingstage sind in dieser Woche nur wenige Kursimpulse zu erwarten. Lediglich Zahlen zur Leistungs- und zur Handelsbilanz im Dezember, die am Dienstag veröffentlicht werden, könnten die Kurse beeinflussen. Von Unternehmensseite blicken die Experten am Aschermittwoch mit Spannung auf die Zahlen des PharmaKonzerns Aventis und von Peugeot. Für den französischen Autobauer erwarten die Analysten der DZ-Bank ein Ergebnis von 6,33 Euro, für Aventis von 2,07 Euro pro Aktie. Am Donnerstag folgt mit dem Sportartikel-Hersteller Puma einer der derzeitigen Lieblinge an der Börse mit seinem Jahresergebnis.

Der Rentenmarkt konnte in der abgelaufenen Woche zwar von der zeitweisen Flucht aus Aktien profitieren, Analysten sehen hierin aber nur eine kurzfristige Erscheinung. Schon in dieser Woche könnte es zu einer technischen Korrektur kommen, heißt es von der DZ-Bank.

Weiteres Aufwärtspotenzial bescheinigen die Experten dem Goldpreis. Der schloss am Freitag bei 304,40 US-Dollar und hatte zwischenzeitlich mit 307 Dollar sogar den höchsten Stand seit zwei Jahren erreicht. Seit Jahresbeginn konnte er damit um zehn Prozent zulegen.

scc, HB

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