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Wirtschaft: Gefährlicher Pendelschlag

Von Maurice Shahd Zum ersten Mal seit über zehn Jahren werden die einstigen Wachstumsbranchen Informationstechnik und Telekommunikation in Deutschland schrumpfen. Und zum ersten Mal werden im laufenden Jahr in diesen Wirtschaftszweigen Arbeitsplätze abgebaut.

Von Maurice Shahd

Zum ersten Mal seit über zehn Jahren werden die einstigen Wachstumsbranchen Informationstechnik und Telekommunikation in Deutschland schrumpfen. Und zum ersten Mal werden im laufenden Jahr in diesen Wirtschaftszweigen Arbeitsplätze abgebaut. Der Grund für die Schwächephase ist nicht nur die schlechte Wirtschaftslage: Vor dem Jahrtausendwechsel hatten die Unternehmen aus Angst vor dem Millenium-Crash überproportional in neue IT-Technik investiert. Beschleunigt wurde die Entwicklung durch den Internetboom. Jeder wollte dabei sein und die Firmen investierten viel Geld in ihre Internet- und E-Business-Projekte. Dieser Hype ist endgültig vorbei, und in Zeiten schlechter Konjunktur streichen die Firmen ihre Ausgaben für die neue Technik rigoros zusammen.

Es ist aber gefährlich, wenn das Pendel von übertriebener Euphorie in stupide Ablehnung umschlägt. Schon den ersten Schritt ins Internet haben viele deutsche Unternehmen verpennt. Die zweite Phase sollten sie nicht auch noch verpassen. Denn die technische Revolution geht weiter. In modernen Unternehmen laufen schon heute viele Geschäftsprozesse wie Einkauf, die Anbindung von Zulieferbetrieben oder die Kommunikation über Internettechnik ab. Doch gerade für kleinere Unternehmen besteht die Gefahr, diese Entwicklung zu verpassen und international zurückzufallen. IT-Technik und Internet bieten die Chance, Prozesse zu verbessern und damit Kosten zu sparen. Diese Möglichkeiten sollten die Unternehmen nicht aus dem Auge verlieren und auch mal den Mut haben, gegen den Trend zu investieren. Damit sie für den nächsten Aufschwung gerüstet sind.

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