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Mein erstes Geld (85): Ein lohnendes Popkonzert

Ich war 21Jahre alt, Student und wollte mir etwas Geld nebenher verdienen. Da kam ich auf die Idee, ein Popkonzert zu veranstalten.

Ich war 21Jahre alt, Student und wollte mir etwas Geld nebenher verdienen. Da kam ich auf die Idee, ein Popkonzert zu veranstalten. Ich mietete die Stadionhalle in Rottweil, das ist eine 30 000-Seelen-Gemeinde in der Nähe von Stuttgart. Ich engagierte eine Band, die ich gut fand, die aber außer mir kaum jemand kannte. Ich weiß noch, dass ich damals die Adresse der Bank vom Plattencover abgeschrieben habe. Ich habe die Band im Dezember 1981 für 2500 D-Mark gebucht, der Auftritt sollte im Mai stattfinden. Anfang des Jahres kam ein neues Lied heraus, die Band wurde immer bekannter, im April war sie Nummer eins in den Charts. Der Manager rief an und wollte mehr Gage. Die Jungs bekämen inzwischen das Zehnfache, sagte er. Aber ich hatte im Jurastudium gelernt, dass man Verträge halten muss, und gab keinen Schritt nach. Und ich hatte Erfolg: Im Mai spielten „Trio“ in der Stadionhalle Rottweil ihren Hit „Da Da Da“ – für 2500 D-Mark. Mit dem Geld, das ich damals verdient habe, habe ich dann Urlaub in Amerika gemacht. Ein Freund und ich haben unser Studium für drei Monate sausen lassen, haben uns einen Gebrauchtwagen gekauft und sind durch die Staaten gefahren. Am Ende war das Geld weg.

Aufgezeichnet von Heike Jahberg

Ulrich Schellenberg (49) ist seit 2003 Vorsitzender des Berliner Anwaltsvereins. Er ist Rechtsanwalt und Notar in der Kanzlei Schellenberg Unternehmeranwälte. Heute hört er am liebsten Simple Plan.

Ulrich Schellenberg

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