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Ein Gaszähler in einem Keller wird im Schein einer Kerze inspiziert.

© picture alliance / Panama Pictures/Christoph Hardt

Netzagentur-Chef über sinkende Gaspreise: Haushalte profitieren erst in sechs bis zwölf Monaten

Klaus Müller geht davon aus, dass Haushalte noch auf sinkende Gaspreise warten müssen. So niedrig wie vor dem russischen Angriffskrieg werden sie aber nicht mehr werden.

Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, erwartet, dass es noch Monate dauert, bis die sinkenden Großhandelspreise für Strom und Gas bei den Verbrauchern ankommen. Er gehe davon aus, dass die Haushalte erst in sechs bis zwölf Monaten von den Senkungen profitieren könnten, sagte Müller der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). „Das liegt an der Laufzeit der Verträge und an der Einkaufsstrategie der Unternehmen.“

So niedrig wie vor dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine werden die Energiepreise nach den Worten des Netzagenturchefs aber nicht mehr werden. „Wir müssen uns an höhere Preise gewöhnen, die Zeit der billigen Energie aus Russland ist endgültig vorbei“, erklärte er.

Gasmangellage droht auch im nächsten Winter

Einen Gasmangel in den nächsten Wochen schloss Müller aus: „Die Gasspeicher sind zu 64 Prozent gefüllt. Selbst wenn es in den nächsten Wochen noch einmal richtig kalt werden sollte, ist die Versorgung dank der Speicher gesichert.“

Aber darauf dürfe man sich nicht ausruhen, betonte Müller: „Im nächsten Winter kann das anders aussehen.“ Risikofaktoren seien, dass der Winter 2023/24 sehr kalt werde, Haushalte und Firmen zu wenig Energie sparten und die LNG-Terminals nicht wie geplant arbeiteten. (epd)

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