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Wirtschaft: Reichelt will 1000 Stellen in Berlin schaffen Supermarktkette hat Krise überwunden

Berlin – Die Berliner Supermarktkette Reichelt will in den kommenden fünf Jahren 25 bis 30 neue Filialen eröffnen. „Wir gehen davon aus, dass wir dafür 1000 neue Mitarbeiter einstellen werden“, sagte Dirk Schlüter, Geschäftsführer der Edeka MindenHannover dem Tagesspiegel.

Berlin – Die Berliner Supermarktkette Reichelt will in den kommenden fünf Jahren 25 bis 30 neue Filialen eröffnen. „Wir gehen davon aus, dass wir dafür 1000 neue Mitarbeiter einstellen werden“, sagte Dirk Schlüter, Geschäftsführer der Edeka MindenHannover dem Tagesspiegel. Edeka hatte das angeschlagene Traditionsunternehmen Reichelt vor drei Jahren voll übernommen und saniert. Wie der scheidende Reichelt-Geschäftsführer Horst Kohrs am Dienstag in Berlin mitteilte, wurden seitdem zehn der ehemals 86 Reichelt-Filialen geschlossen, 23 gingen in andere Vertriebslinien der Edeka über. Heute gibt es nur noch Reichelt-Filialen in Berlin.

Zur Sanierung gehören auch eine neue Ausrichtung und der Umbau der Märkte. Dabei werden unter anderem Edeka-Eigenmarken eingeführt sowie 600 Artikel auf dem Preisniveau von Discountern wie Aldi oder Lidl angeboten. Von den verbliebenen 53 Reichelt-Filialen sind 27 umgebaut, die übrigen sollen in diesem Jahr fertig werden. Hinzu kommen drei im vergangenen Jahr neu eröffnete Filialen. Durch die Zusammenlegung der Unternehmenszentralen seien 140 Arbeitsplätze weggefallen, sagte Kohrs. Weitere Entlassungen unter den insgesamt rund 2300 Mitarbeitern werde es aber nicht geben. In den kommenden Jahren wolle Reichelt seinen Marktanteil von sieben auf zehn Prozent steigern.

Im Jahr 2004 hat Reichelt rund 436 Millionen Euro umgesetzt. Auch das Ergebnis habe sich verbessert. „Wir haben in diesem Jahr bei Reichelt erstmals wieder ein positives operatives Ergebnis nach Abzug der Sanierungs- und Umstellungskosten“, sagte Schlüter dem Tagesspiegel. Genaue Zahlen wollte er nicht nennen. Für die Zukunft rechne er aber mit einem „Gewinn, der leicht über den durchschnittlichen Margen im deutschen Lebensmitteleinzelhandel liegt, die ja bekanntlich gering sind“.

Besonders zu schaffen macht den klassischen Supermärkten wie Reichelt die zunehmende Konkurrenz durch Discount-Märkte, die in den vergangenen 20 Jahren viele traditionelle Supermärkte durch niedrigere Preise verdrängt haben. Auf einen Preiskrieg wolle man sich auch in Zukunft nicht einlassen, so Schlüter.

In den kommenden Monaten wird die Übernahme durch die Edeka-Holding auch für die Reichelt-Kunden sichtbar werden. Bis zum Sommer sollen alle Märkte mit dem neuen Namenslogo „EReichelt“ versehen werden. stek

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