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Die neuen Studenten für das «Lehramt Primarstufe» an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) sitzen zur Begrüßung in einem Hörsaal.

© picture alliance/dpa/Patrick Pleul

Berlin über dem Bundesschnitt: Studie zeigt große Unterschiede zwischen Bundesländern bei Bildungschancen

Welche Kinder gehen auf das Gymnasium? Die Chancen für benachteiligte Kinder schwanken zwischen den Bundesländern. Von Gleichheit für alle Kinder sind allerdings alle weit entfernt.

Die Bildungschancen für Kinder und Jugendliche sind in Deutschland laut einer Studie sehr ungleich verteilt. Der Untersuchung des Wirtschaftsforschungsinstituts ifo zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder aus benachteiligten Verhältnissen ein Gymnasium besuchen, in Berlin bei 53,8 Prozent und in Brandenburg bei 52,8 Prozent. In Sachsen sind es dagegen nur 40,1 und in Bayern 38,1 Prozent.

Der bundesweite Schnitt liegt laut der am Montag in Berlin vorgestellten Studie bei 44,6 Prozent. Für volle Chancengleichheit wäre ein Wert von 100 Prozent nötig. „Bildung und Einkommen der Eltern sind entscheidende Faktoren für die Bildungschancen von Kindern in Deutschland“, sagte der Leiter des ifo-Zentrums für Bildungsökonomik, Ludger Wößmann. Dies gelte in den Bundesländern in unterschiedlichem Ausmaß.

Die Studie basiert auf Daten aus dem Mikrozensus 2018 und 2019 der Statistikämter. Die Erhebung liefert den Angaben zufolge für eine Stichprobe von rund 102.000 Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 18 Jahren Informationen über den Gymnasialbesuch und den familiären Hintergrund. Die Fallzahlen reichten von 947 Kindern in Bremen bis 23.022 in Nordrhein-Westfalen. (KNA)

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