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Von der Entwicklung betroffen sind neben küstennahen Gebiete auch viele wachsende Millionenstädte der Erde. Hier Folgen des Erdbebens am 5. April in Taiwan. 

© imago/Kyodo News/imago

Tagesspiegel Plus

Löst der Klimawandel Erdbeben aus?: Die Gefahr für küstennahe Millionenstädte steigt

Eine neue Studie legt nahe, dass der Anstieg des Meeresspiegels und heftigere Stürme den Druck auf die tektonischen Platten erhöhen. Das hat unerwartete Folgen.

Dass Erdbeben etwas mit der Klimaerwärmung zu tun haben, scheint abwegig. Schließlich spielt sich der Klimawandel in der Luft, an Land und im Oberflächenwasser der Ozeane ab. Erdbeben hingegen werden in großen Tiefen der Erdkruste durch die Verschiebung von Erdplatten ausgelöst.

Doch nun kommt eine Studie von Geowissenschaftlern zu dem Ergebnis, dass es einen Zusammenhang zu geben scheint. Der Anstieg des Meeresspiegels und immer heftigere Stürme könnten Bewegungen der Erdplatten auslösen, heißt es in einer Studie des Deutschen Geoforschungszentrums (GFZ) und der University of Southern California. Der vom Menschen verursachte Klimawandel führe damit weltweit zu mehr und stärkeren Erdbeben, schreiben die Forscher im Fachjournal „Seismological Research Letters“.

Geringe Schwankungen können Erdstöße auslösen

Aber wie kann das sein? Die Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass der Anstieg des Meeresspiegels und die Zunahme extremer Wetterereignisse den mechanischen Druck auf die tektonischen Platten erhöhen. Die Folge sind veränderte seismische Zyklen und ein erhöhtes Erdbebenrisiko, vor allem in Küstenregionen.

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