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Das Telefunken-Hochhaus am Ernst-Reuter-Platz in Charlottenburg.

© imago/Schöning

Telefunken-Hochhaus bleibt geschlossen: Schäden an TU-Gebäude gravierender als gedacht

Vor zwei Monaten platzten im TU-Turm am Ernst-Reuter-Platz die Rohre. Der Schaden ist größer als zuvor angenommen, meldet nun die Uni.

Die Technische Universität Berlin hat ihren nächsten Sanierungsfall: Nach einem Wasserrohrbruch im 14. Stock des historischen Telefunken-Hochhauses im April muss das Gebäude länger geschlossen bleiben, als gehofft. Das meldet die Hochschule auf ihrer Website.

So sei nach einem Gutachten klar geworden, dass nach dem massiven Wasserschaden „gravierende Eingriffe in die Bausubstanz“ nötig seien, um die Inbetriebnahme wieder zu ermöglichen, heißt es. Die Schließung erstreckt sich nun auf unbestimmte Zeit, eine Wiedereröffnung vor Oktober 2024 sei in jedem Fall unrealistisch. Für eine genauere Prognose müssten die Gutachter ihre finalen Berichte vorlegen.

Sicher sei, dass für den Betrieb zunächst die Löschanlage im ganzen Haus erneuert werden müsse. Das Sprinklersystem war die Ursache des Wasserschadens, der im April Büros, Seminarräume und technische Betriebsräume überschwemmte. Eine Brandmeldung im fünften Stock hätte die Löschanlage aktiviert und die resultierende Druckveränderung im Leitungssystem eine marode Rohrverbindung auf der 14. Etage gesprengt. 

In dem Gebäude arbeiten unter anderem die Elektrotechnik und Informatik, die die Uni nun anderweitig unterbringen muss. Auch die Bibliothek des Zentrums für Antisemitismusforschung, Teile der Verwaltung und die Sky-Cafeteria, die vom Studierendenwerk betrieben wird, sind in dem Hochhaus untergebracht und von der Schließung betroffen.

Zudem hat es am letzten Mai-Wochenende im Ostflügel des TU-Hauptgebäudes einen weiteren Wasserschaden gegeben, weil ein Rohr der Dachentwässerung gerissen ist und Elektroversorgung beschädigte. Ein kleiner Teil der Büros im sechsten und siebten Stock sei nun ohne Strom und Internet, bestätigte eine Sprecherin auf Anfrage. Wie lange die Reparaturen andauern würden, sei derzeit nicht absehbar.

Der Vorfall ist der letzte in einer Pannenserie an der TU. Im Sommer 2023 hat es im Chemie-Gebäude einen Rohrbruch gegeben, infolgedessen die Decke in einem Seminarraum abgestürzt war. Wenig später verursachte ein geplatztes Regenrohr Wasserschäden am Physikgebäude. Im Gebäude der Mathematik hatten Unbekannte Abflüsse verstopft, Hähne aufgedreht und damit weite Teile des Hauses unter Wasser gesetzt.

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