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Das Gedächtnis hat sich in der Evolution des Menschen nicht entwickelt, damit man sich an den ersten Geburtstag erinnert.

© Getty Images/iStockphoto

Tagesspiegel Plus

Wie war dein erster Geburtstag?: Die verlorenen Erinnerungen von Kleinkindern

Aus den ersten drei Lebensjahren bleibt in unserem Gedächtnis meist nichts übrig. Hirnforscher hoffen nun, diese Erinnerungslücke schließen zu können. Wollen wir das überhaupt?

Das Leben beginnt mit Leere.

Oder erinnern Sie sich noch an die Feier zu Ihrem ersten Geburtstag? Oder an den Erdbeerkuchen zum zweiten? An die Gute-Nacht-Geschichten, den ersten Tag im Kindergarten?

Wahrscheinlich nicht.

Die erstaunliche Leere nennen Forschende „infantile Amnesie“, also „kindlichen Gedächtnisverlust“. „Diese frühe Periode betrifft uns alle“, sagt Markus Werkle-Bergner, Neurowissenschaftler am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Was die meisten Menschen als selbstverständlich hinnehmen, ist für Hirnforscher ein Rätsel, ein Paradoxon: Kleinkinder lernen extrem schnell, extrem viel – aber die Erinnerungen daran verblassen wieder. Forschende wollen nun ergründen, woran das liegt, und ob man frühe Erlebnisse vielleicht zurückholen könnte.

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