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Axel Thal (Alexander Wüst) bedroht Sarah Kohr (Lisa Maria Potthoff) mit einem Gewehr in einer Szene des Films «Sarah Kohr - Geister der Vergangenheit».

© Christine Schroeder/ZDF/dpa

ZDF-Krimi: Sarah Kohr kämpft gegen «Geister der Vergangenheit»

Ein Feind aus alten Tagen macht Sarah Kohr und ihrem Staatsanwalt zu schaffen. Die kühle Kämpferin teilt wieder aus und darf sich in diesem Krimi auch ein wenig verlieben.

Ein bisschen dick aufgetragen wirkt dieser Auftakt schon, aber die Schrammen auf der Stirn samt Blutspur sind längst Markenzeichen dieser Hamburger Polizistin geworden: Sarah Kohr (Lisa Maria Potthoff) schlägt im menschenleeren Fitness-Studio gleich zu Beginn zwei brutale Schläger windelweich.

Dem TV-Publikum gefällt die nordisch kühle, starke Ermittlerin: Die ZDF-Krimireihe „Sarah Kohr“ kann seit 2014 mit starken Quoten punkten. Die Folge „Geister der Vergangenheit“ aus dem Jahr 2022 holte damals sechseinhalb Millionen vor den Bildschirm und wird heute (26.6., 20.15 Uhr) im Zweiten wiederholt.

Sarah und der betuliche Staatsanwalt Anton Mehringer (Herbert Knaup) bekommen es diesmal mit einem Erzfeind aus alten Tagen zu tun. Lorenz Degen (Anatole Taubman) ist nach fast 20 Jahren aus dem Gefängnis geflohen und sinnt auf Rache.

Damals haben es der junge Mehringer und die noch minderjährige, damals drogenabhängige Sarah Kohr als Kronzeugin mit nicht ganz legalen Mitteln geschafft, den Verbrecher aus dem Verkehr zu ziehen. Ihr Geheimnis bis heute.

Bangen um entführten Jungen

Nun ist der skrupellose Degen wie ein böser Geist zurück. Er entführt den zwöljährigen Sohn von Mehringer und seiner Ex-Frau Anna. Und er fordert von Sarah Kohr, ihm deren Jugendliebe Axel (Alexander Wüst) auszuliefern, weil der sich bestens mit Geldfälschung auskennt. Aber Axel ist verschollen, und als Sarah ihn auf einem heruntergekommenen Bauernhof aufspürt, ist auch das eine Sackgasse. Das Bangen um den Jungen geht weiter.

Regisseur Bruno Grass und Drehbuchautor Timo Berndt gelingt es nicht ganz, die zahllosen Fäden zwischen Gegenwart und Vergangenheit immer sinnvoll zu verknüpfen. Sie haben von Bandenkriminalität über Kindesentführung bis zum Falschgelddrucken etwas zu viel in diese Folge reingepackt. Da bleibt auch leider zu wenig Zeit für starke Nebenfiguren wie Sarahs Mutters Heike (Corinna Kirchhoff).

Und Sarah Kohr hat auch ein Liebesleben, auch wenn die einsame Wölfin es selbst kaum glauben mag. Da spielt sogar mal ein Lächeln um ihre Lippen. Danylo (Golo Euler) heißt der Auserwählte, ein Barbesitzer aus dem Kiez, der sich von seinem kriminellen Vater losgesagt hat. Hat diese Liebe bei der freiheitsliebenden Polizistin eine Zukunft?

© dpa-infocom, dpa:240624-99-508859/3

Das ist eine Nachricht direkt aus dem dpa-Newskanal.

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