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Diese Frau hat womöglich schon einige Überstunden gemacht (Symbolbild).

© imago images/Panthermedia/AntonioGuillem via www.imago-images.de

24 Millionen unbezahlter Überstunden: So viel Arbeitszeit „schenken“ die Berliner ihren Arbeitgebern

Fast 350 Millionen Euro sind den Berliner Arbeitnehmern 2022 entgangen. Das Gesetz, wie die Arbeitszeit künftig genau erfasst werden soll, lässt auf sich warten.

Ganze 37,33 Millionen Überstunden haben die Berlinerinnen und Berliner im vergangenen Jahr abgeleistet, davon 24,04 Millionen unbezahlt. Das meldet die B.Z. unter Berufung auf den „Überstunden-Monitor“ des Pestel-Instituts. Durch die unbezahlten Überstunden seien den Arbeitnehmern insgesamt rund 346,12 Millionen Euro entgangen. Besonders betroffen sei die Gastronomiebranche. Hier seien 2022 in Berlin rund 1,01 Millionen Überstunden angefallen, davon 340.000 unbezahlt.

Viele der geleisteten Überstunden werden bislang überhaupt nicht dokumentiert, obwohl das Bundesarbeitsgericht 2022 beschlossen hatte, dass die geleistete Arbeitszeit grundsätzlich erfasst werden muss. Wie diese Dokumentationspflicht aber genau ausgestaltet sein soll, ist noch nicht abschließend geregelt.

Die konkrete gesetzliche Umsetzung auf Bundesebene kommt aktuell nicht richtig voran, auch wenn Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) im Frühjahr einen Gesetzentwurf dazu vorgelegt hat. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios bremst die FDP das Vorhaben, und fordert im Gegenzug, dass die Ruhezeiten für Beschäftigte flexibler gestaltet werden. In Berlin ist das Landsamt für Arbeitsschutz und technische Sicherheit als Aufsichtsbehörde für die Kontrolle der Arbeitszeiterfassung zuständig.

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