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Schaubild einer Open Source-Software.

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Tagesspiegel Plus

Raus aus der Microsoft-Sackgasse: Berliner Verwaltung soll sich digital emanzipieren

Unabhängig werden von den Software-Monopolisten und zugleich die heimische Wirtschaft stärken – das verspricht die Open-Source-Community. Wie überzeugt man eingefleischte Windows-Fans?

Open Data, Open Code, Open Mind – die Sprache der Open Source-Community ist Englisch. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie sich im Austausch mit der Berliner Verwaltung schwertut. Auf der Open Source-Konferenz der Industrie- und Handelskammer (IHK) am Mittwoch waren sich zwar alle Teilnehmer einig, dass dem Prinzip offener Software-Quellcodes nach dem Vorbild von Libre Office, Firefox oder Linux die Zukunft gehört, aus den Reihen der Berliner Verwaltung war allerdings auch niemand vertreten.

Die Interims-Chefin des IT-Dienstleistungszentrums des Landes (ITDZ), Anne Lolas, vertrat eher die Seite der Berater und Software-Anbieter. Sie darf immerhin seit November ein „Open Source Kompetenzzentrum“ aufbauen, das Behörden und Unternehmen zusammenbringen soll. Bewilligt wurden bislang dafür drei Stellen.

700
Berlin-PCs hat das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) laut Anne Lolas zuletzt bekommen.

Open Source bedeutet, dass der Programmiercode von Software für alle offengelegt wird, sodass Schwachstellen schneller auffallen und Weiterentwicklungen auch von anderen Firmen oder von kompetenten Nutzern möglich sind. Dadurch kommt es nicht zu teuren Lizenz- und Supportverträgen wie bei Microsoft, zudem laufen Daten nicht über ausländische Server. Open Source-Software wird bereits von großen Firmen wie Deutsche Bahn oder Zalando favorisiert.

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