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Ein Plakat des SPD-Abgeordenten Orkan Özdemir wurde mit dem Spruch „Kanaken Raus“ beschmiert

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„Wie ein Schlag in die Magengrube“: Plakate von Berliner SPD-Abgeordnetem mit „Kanake raus“-Sprüchen beschmiert

Mehrere Wahlplakate des Abgeordneten Orkan Özdemir wurden in Berlin-Schöneberg mit rassistischen Sprüchen beschmiert. Der Politiker ist wütend.

Im Bezirk Tempelhof-Schöneberg wurden kurz vor der Wiederholungswahl mehrere Wahlplakate des SPD-Abgeordneten Orkan Özdemir mit „Kanake Raus“-Sprüchen beschmiert. Der SPD-Abgeordnete machte die rassistischen Beleidigungen am Dienstag selbst öffentlich.

Özdemir teilte dazu mit: „Ich weiß nicht, warum es sich immer wieder wie ein Schlag in die Magengrube anfühlt.“ Dies sei nicht das erste Mal und wahrscheinlich auch nicht das letzte, schrieb der SPD-Politiker. „Aber es ist irgendwie immer wieder schmerzhaft.“

Mehrere Großflächenplakate von Özdemir wurden in seinem Wahlkreis Friedenau mit roter Farbe beschmiert.

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Mehrere Großflächenplakate von Özdemir wurden in seinem Wahlkreis Friedenau mit roter Farbe beschmiert. Auf allen Plakaten steht der selbe Spruch. Özdemir schrieb: „Auch in diesem Wahlkampf wurden wieder zahlreiche meiner Plakate mit rassistischen Schriftzügen überzogen.“ Er wolle Politik für alle Menschen machen, auch für „Hilfesuchende, die AfD gewählt haben“, schrieb Özdemir auf seinem Instagram-Profil.

Özdemirs Eltern stammen aus der Türkei. Der 40-Jährige ist in Berlin geboren und im Pallas-Kiez in Schönberg aufgewachsen. Für die SPD sitzt er seit 2021 im Berliner Abgeordnetenhaus. Davor gehörte er fast zehn Jahre der Bezirksverordnetenversammlung in Tempelhof-Schöneberg an. Özdemir engagierte sich auch gegen Rechtsextremismus, in der Vergangenheit häuften sich deshalb Anfeindungen. Seine Familie musste mehrfach umziehen.

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