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Die Eingangshalle der Interpol-Zentrale in Lyon.

© picture alliance/dpa/Laurent Cipriani

219 Festnahmen in 39 Ländern: Internationaler Schlag gegen organisierten Menschenhandel

Der organisierte Einsatz wurde von Interpol, Frontex, Österreich, Rumänien und Europol geleitet. Es kam unter anderem zu Festnahmen in Ungarn und Vietnam.

Bei einem internationalen Einsatz gegen den Menschenhandel sind nach Angaben der internationalen Polizeiorganisation Interpol 219 Verdächtige in 39 Ländern festgenommen worden. Im Zuge der Ermittlungen seien 1374 potenzielle Opfer identifiziert worden, unter ihnen 153 Kinder, teilte Interpol am Montag mit. Der Einsatz im Zeitraum vom 3. bis 9. Juni wurde demnach von Österreich geleitet und von Rumänien, der EU-Polizeibehörde Europol, der EU-Grenzschutzagentur Frontex sowie Interpol koordiniert.

Festgenommen wurde den Angaben zufolge unter anderem ein Paar in Ungarn, das beschuldigt wird, „sechs seiner Kinder sexuell ausgebeutet und zum Betteln auf der Straße gezwungen zu haben“.

In Laos wurde ein Mann festgenommen, der verdächtigt wird, 14 Vietnamesen mit dem Versprechen gut bezahlter Jobs angelockt und sie dann gezwungen zu haben, sich bis zu 14 Stunden pro Tag an betrügerischen Online-Aktivitäten zu beteiligen.

Interpol teilte außerdem mit, im Zuge der Razzien 276 neue Ermittlungen eingeleitet und 362 Verdächtige identifiziert zu haben. Verbrechen im Bereich des Menschenhandels aufzudecken sei „äußerst schwierig“ und viele Fälle blieben im Dunkeln, erklärte der Frontex-Beamte Lars Gerdes. Daher sei die internationale Zusammenarbeit „so entscheidend“. (AFP)

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