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Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Organisation Death Penalty Information Center 24 Todesurteile in den USA vollstreckt.

© dpa/Paul Buck

Per Giftspritze: Verurteilter Mörder im US-Bundesstaat Texas hingerichtet

Der Mann hatte gestanden, 2001 eine 18-Jährige vergewaltigt und getötet zu haben. Nun wurde der 41-Jährige exekutiert. Diese Woche soll ein weiteres Todesurteil vollstreckt werden.

23 Jahre nach der Tat: Ein verurteilter Mörder ist im US-Bundesstaat Texas per Giftspritze hingerichtet worden. Der 41-Jährige wurde örtlichen Medien zufolge am Mittwoch (Ortszeit) um 18.50 Uhr in einem Gefängnis in Huntsville für tot erklärt.

2006 war er den Berichten zufolge für schuldig befunden worden, 2001 die 18-jährige Freundin seines Drogendealers entführt, sexuell missbraucht und dann erschossen zu haben.

2023 in den USA 24 Todesurteile vollstreckt

In einem Brief an die Familie des Opfers habe er 2022 um Vergebung gebeten, schrieb die „Washington Post“. Die Angehörigen der Getöteten unterstützten jedoch bis zuletzt seine Hinrichtung. Zum Zeitpunkt des Verbrechens sei der Mann 18 Jahre alt und drogenabhängig gewesen.

Vor seiner Hinrichtung wandte der Verurteilte sich nochmals an die Angehörigen des Opfers: „Es tut mir leid. Ich habe keine Worte für den Schmerz, den ich Ihnen angetan habe.“ Er hatte die Tat gestanden, als er sich wegen eines weiteren Vergewaltigungsverfahrens in Haft befand.

Zuvor war versucht worden, die Hinrichtung abzuwenden, mit dem Argument, der Verurteilte komme nach den Gesetzen des Bundesstaates nicht für die Todesstrafe infrage. Denn für die Gesellschaft sei er nicht mehr gefährlich.

Es war das zweite Mal in diesem Jahr, dass Texas die Todesstrafe vollstreckte, und das achte Mal in den USA insgesamt. Eine Hinrichtung in Idaho war im Februar gestoppt worden, weil es dem medizinischen Team nicht gelungen war, den Zugang für die Giftspritze zu legen. Im Januar wurde erstmals in den USA eine Todesstrafe mit Stickstoff vollstreckt, was international für Kritik sorgte.

Eine weitere Hinrichtung wird noch diese Woche im Bundesstaat Oklahoma erwartet. In diesem Fall geht es laut dem Sender CNN um einen Mann, der 1984 seine siebenjährige Stieftochter vergewaltigt und getötet haben soll. Er beteuere seine Unschuld.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der Organisation Death Penalty Information Center 24 Todesurteile in den USA vollstreckt. Die Todesstrafe wurde in 23 von 50 Bundesstaaten abgeschafft. In sechs weiteren Staaten gelten Moratorien. (dpa, AFP)

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