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Slowakei, Nové Zámky: Ein verunglückter Bus liegt an der Unfallstelle neben den Eisenbahnschienen. Bei einem Unfall zwischen einem Zug und einem Bus sind am 27.06.2024 mehrere Menschen gestorben und weitere verletzt worden.

© dpa/Kr Pz V Nitre

Update

Sieben Tote bei schwerem Verkehrsunglück: Slowakische Regierung macht menschliches Versagen verantwortlich

In der Nähe der slowakischen Stadt Nove Zamky ist ein Zug in einen regionalen Linienbus gekracht, der sofort zerbarst. Der Grund für den Zusammenstoß dürfte menschliches Versagen sein.

Die slowakische Regierung hat menschliches Versagen für die Kollision eines Zuges mit einem Bus verantwortlich gemacht, bei der sieben Menschen ums Leben gekommen sind. „Es war höchstwahrscheinlich individuelles menschliches Versagen“, sagte Verkehrsminister Jozef Raz am Freitag vor Journalisten. Demnach gab es „keinen technischen oder Systemfehler“.

Beim Zusammenstoß eines Schnellzugs mit einem Autobus waren nahe der Stadt Nove Zamky sieben Menschen gestorben. Fünf weitere wurden verletzt.

Wie die Nachrichtenagentur TASR unter Berufung auf Angaben von Polizei und staatlicher Bahngesellschaft ZSSK berichtete, befanden sich mehr als 100 Reisende in dem von Prag in Richtung Budapest fahrenden Eurocity-Zug, der mit einem Linienbus zusammenstieß. Der Autobus sei beim Zusammenstoß buchstäblich zerrissen worden. Die Lokomotive des Zuges habe zu brennen begonnen.

Laut Bahnsprecherin Vladimira Bahylova ereignete sich der Unfall an einem mit Schranken und Warnlichtern gesicherten Bahnübergang. Der Lokführer habe Verbrennungen erlitten. Auf von örtlichen Medien veröffentlichten Aufnahmen waren dichte Rauchwolken sowie Passagiere zu sehen, die Gepäck neben einem teilweise brennenden Zug trugen.

Feuerwehrleute waren nach dem Unfall zwischen einem Zug und einem Bus in der Slowakei im Einsatz.

© dpa/Kr Pz V Nitre

Verkehrsminister Raz sagte, der Zug „hätte nicht auf diesem Gleis sein sollen“. Die Strecke sei nach schweren Regenfällen in den vorangegangenen Tagen für Wartungsarbeiten gesperrt gewesen.

Eine Passagierin des Zugs, Katarina Molnarova, sprach gegenüber der Nachrichtenagentur AFP von einem „Schlag und einem Knall“, kurz, nachdem der Zug den Bahnhof von Nove Zamky verlassen habe. Wenige Minuten später hätten die Passagiere der hinteren Waggons den Zug verlassen können, der vordere Zugteil habe in Flammen gestanden. Beim Verlassen des Zugs seien die Fahrgäste ruhig geblieben.

Laut Nachrichtenagentur TASR war es das vierte tödliche Unglück an einem Bahnübergang in der Slowakei in diesem Jahr. Bei einem ähnlichen Vorfall waren im Jahr 2009 zwölf Menschen in einem Bus ums Leben gekommen, der an einem Bahnübergang in der Nähe des Dorfes Polomka mit einem Regionalzug zusammengestoßen war. (dpa, AFP)

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