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 Ein verwittertes Schild weist zum Eingang der Kinderklinik am Universitätsklinikum Sachsen-Anhalt.

© dpa / Stefan Puchner

„System das gesamte Jahr durchgängig am Limit“: Kindermediziner schlagen Alarm und fordern mehr Anreize für Job-Rückkehrer

Kinderkliniken landesweit sind aus Sicht führender Krankenhaus-Vertreter überlastet. Auch von der Krankenhaus-Reform der Regierung würden Kinder kaum profitieren.

Führende Kindermediziner schlagen angesichts der Lage an deutschen Kinderkliniken Alarm. „Inzwischen ist das System das gesamte Jahr durchgängig am Limit, nicht mehr nur während der Infektwellen im Winter“, sagte Florian Hoffmann, der neu gewählte Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), dem „Stern“.

„Die Stationen sind oft überbelegt.“ In allen Kinderkliniken herrsche Überlastung, sagte Hoffmann, der selbst Kinderintensivmediziner an der LMU München ist.

Zugleich kritisierte Hoffmann die Bundesregierung. „Die Kinder sind die Verlierer“, sagte er über den Entwurf der neuen Krankenhausreform, der gerade vom Bundeskabinett beschlossen wurde. „Ich hatte mir erhofft, dass der Schutz der Kinder mit der neuen Reform an erster Stelle gesetzt wird.“

Jörg Dötsch, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), forderte finanzielle Anreize, „damit Pflegekräfte jetzt aus der Rente oder der Berufspause zurück in den Beruf kommen und Teilzeitkräfte ihre Stunden aufstocken“. (dpa)

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