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US-Präsident Joe Biden in North Carolina.

© Getty Images via AFP/Allison Joyce

„Ich debattiere nicht mehr so gut wie früher“: Biden räumt Defizite ein – weist Forderungen nach Rückzug aber zurück

Im TV-Duell gegen Donald Trump hatte Joe Biden sich äußerst schwach präsentiert. Dass er abbaut, räumt der US-Präsident ein, doch ans Aufgeben will er nicht denken.

Nach seinem schwachen Auftritt im TV-Duell gegen Donald Trump hat US-Präsident Joe Biden Forderungen nach einem neuen Kandidaten der Demokraten zurückgewiesen. „Ich gehe nicht mehr so locker wie früher, ich spreche nicht mehr so flüssig wie früher, ich debattiere nicht mehr so gut wie früher, aber ich weiß, wie man die Wahrheit sagt“, sagte Biden am Freitag bei einem Wahlkampfauftritt im Bundesstaat North Carolina.

„Ich gebe Ihnen mein Wort. Ich würde nicht noch einmal kandidieren, wenn ich nicht mit ganzem Herzen und ganzer Seele daran glauben würde, dass ich diesen Job machen kann“, fügte Biden vor Anhängern der Demokraten in der Stadt Raleigh hinzu. Er habe vor, die Wahl in North Carolina zu „gewinnen“.

„Ich kann Recht von Unrecht unterscheiden“, sagte Biden. „Ich weiß, wie man diesen Job macht. Ich weiß, wie man Dinge erledigt. Ich weiß, was auch Millionen Amerikaner wissen: Wenn man niedergeschlagen wird, steht man wieder auf.“

Biden - mit seinen 81 Jahren der älteste Präsident der US-Geschichte - hatte bei der TV-Debatte im Sender CNN am Donnerstagabend mit heiserer Stimme gesprochen und sich wiederholt in seinen Formulierungen verheddert. Zudem ließ er Sätze unbeendet und kam ins Stottern. Der 78-jährige Trump wirkte sehr viel energischer und konzentrierter.

Eine CNN-Umfrage ergab, dass 67 Prozent der Zuschauer in Trump den Gewinner des Duells sahen. Die US-Demokraten sind nun in höchstem Maße beunruhigt: Innerhalb der Partei werde nach dem Fernsehduell diskutiert, ob es vier Monate vor der Präsidentenwahl zu spät sei, Biden durch einen jüngeren Kandidaten oder eine Kandidatin zu ersetzen, berichtete die „New York Times“. Andere Medien berichteten von einer regelrechten „Panik“ bei den Demokraten. (AFP)

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