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Der russische Präsident Wladimir Putin (l.) und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un während ihres Treffens auf dem internationalen Flughafen Pjöngjang-Sunan außerhalb von Pjöngjang.

© dpa/Gavriil Grigorov

Update

Putin zu Besuch in Pjöngjang: Russland und Nordkorea wollen sich bei „Aggression gegenseitig beistehen“

Bei ihren Treffen beschwören der russische Präsident und Nordkoreas Machthaber die „Unbesiegbarkeit und Dauerhaftigkeit“ der Freundschaft. Im Anschluss reiste Putin nach Vietnam weiter.

Im Anschluss an seinen Besuch in Nordkorea ist der russische Präsident Wladimir Putin nach Vietnam weitergereist. Der Kreml-Chef traf Donnerstagfrüh (Ortszeit) zu einem Staatsbesuch in dem südostasiatischen Land ein, wie russische Nachrichtenagenturen meldeten. Es ist seine fünfte Vietnam-Visite als Staatschef. Das Land ist seit der Sowjet-Ära ein Verbündeter Moskaus.

Bei seinem Besuch in Nordkorea zuvor hatten Putin und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un am Mittwoch ein Abkommen unterzeichnet, in dem sie sich „gegenseitigen Beistand im Falle einer Aggression“ eines anderen Staates zusichern. Kim sagte Putin zudem seine „volle Unterstützung“ im Konflikt mit der Ukraine zu.

„Heute ist ein neues Grundlagendokument fertig, das die Basis für unsere langfristigen Beziehungen legen wird“, sagte Putin laut russischen Nachrichtenagenturen am Mittwoch in der nordkoreanischen Hauptstadt. Moskau und Pjöngjang seien bei der Stärkung ihrer bilateralen Beziehungen „weit vorangekommen“.

Nordkorea und Russland sichern sich „gegenseitigen Beistand“ bei „Aggression“ vor

„Der heute unterzeichnete umfassende Partnerschaftsvertrag sieht unter anderem gegenseitigen Beistand im Falle einer Aggression gegen eine der Vertragsparteien vor“, sagte Putin. Russland schließe „für sich eine militärisch-technische Zusammenarbeit mit Nordkorea“ nicht aus.

Der Vertrag sei ein „Durchbruch“, der das Verhältnis zwischen Moskau und Pjöngjang auf eine „neue Ebene“ hebe, sagte Putin. „Sowohl Russland als auch Nordkorea betreiben eine unabhängige Außenpolitik und akzeptieren die Sprache der Erpressung und des Diktats nicht.“

Beide Staaten würden sich „weiterhin gegen die Praxis des Strangulierens durch Sanktionen wehren, ein Instrument, das der Westen zu nutzen gewohnt ist, um seine Vorherrschaft in Politik, Wirtschaft und anderen Bereichen aufrechtzuerhalten“, fügte Putin an.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sprach von einem Abkommen „friedlicher und defensiver Natur“ zwischen beiden Staaten. Der „kraftvolle“ Vertrag sei „konstruktiv“ und „in die Zukunft gerichtet“. Kim bezeichnete Putin als „besten Freund des koreanischen Volks“.

Das Treffen der beiden Staatschefs zeuge von der „Unbesiegbarkeit und Dauerhaftigkeit“ der Freundschaft und Einheit zwischen Nordkorea und Russland, berichtete die die Agentur KCNA am Mittwoch.

Bei der offiziellen Begrüßungszeremonie für den russischen Präsidenten Putin wird auch die nordkoreanische Bevölkerung mit einbezogen.

© dpa/Vladimir Smirnov

Die Beziehungen hätten sich zu einer „starken strategischen Festung“ für die Aufrechterhaltung der internationalen Gerechtigkeit, des Friedens und der Sicherheit sowie zu einem Motor für den beschleunigten Aufbau einer neuen multipolaren Welt entwickelt, hieß es weiter.

Putin und Kim umarmten sich bei Ankunft

Kim begrüßte Putin in den frühen Morgenstunden (Ortszeit) am Flughafen von Pjöngjang, schüttelte ihm die Hand und umarmte ihn bei seiner Ankunft. Anschließend fuhren beide in derselben Limousine und betraten gemeinsam Putins Hotel.

Bereits vor seinem Besuch hatte der russische Präsident Nordkorea in einem Brief zugesichert, die Handels- und Sicherheitsbeziehungen mit dem abgeschotteten und nuklear bewaffneten Staat zu vertiefen und ihn gegen die USA zu unterstützen. (Reuters, AFP)

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