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Ukrainische Soldaten feuern mit einer Panzerhaubitze auf russische Stellungen in der Region Donezk (Symbolbild).

© AFP/Roman Pilipey

Wahlkampf-Duell in den USA: Was Trump und Biden zur Ukraine sagen

Ex-Präsident Donald Trump verspricht, den Ukrainekrieg schnell zu beenden. Der amtierende US-Präsident warnt davor, dass Putin nach der Ukraine weitere Länder angreifen werde.

Im November stimmen die US-Wähler über ihren nächsten Präsidenten ab. Im Wahlkampf geht es dabei auch um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. Beide Kandidaten haben eine unterschiedliche Auffassung, wie sich die USA verhalten sollten.

Im ersten TV-Duell am Donnerstagabend (Ortszeit) machte der frühere US-Präsident Donald Trump seinen Nachfolger Joe Biden für den Krieg verantwortlich und forderte Europa auf, mehr Geld für Kiew auszugeben.

Wenn die USA einen „echten Präsidenten“ hätten, der von Kremlchef Wladimir Putin respektiert würde, wäre dieser nie in der Ukraine einmarschiert, sagte der Republikaner bei der Präsidentschaftsdebatte in Atlanta. Biden habe Putin sogar ermutigt, so Trump. Der Entschluss sei gefallen, als Putin gesehen habe, wie unfähig die USA ihren Abzug aus Afghanistan ausgeführt hätten.

Trump kündigte erneut an, den Krieg beenden zu können, wenn er wiedergewählt würde. Das würde noch vor seinem formellen Amtsantritt im Januar passieren, so der 78-Jährige weiter. Wie er das genau machen will, ließ Trump offen.

Trump sagte außerdem, der Demokrat Biden müsse von den europäischen Staaten fordern, dass sie mehr Geld für die Unterstützung der Ukraine ausgeben. Auf Nachfrage sagte der Republikaner weiter, dass Putins Bedingungen für einen Frieden in der Ukraine nicht akzeptabel seien.

Biden nennt Putin einen Kriegsverbrecher

Biden nannte Putin abermals einen Kriegsverbrecher. „Er hat Tausende und Abertausende von Menschen getötet“, sagte der 81-Jährige. Der Demokrat warnte, dass Putin nicht mit der Ukraine aufhören werde.

Die USA sind unter Biden der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg. Nach Pentagon-Angaben haben die USA der Ukraine seit Kriegsbeginn militärische Hilfe im Umfang von mehr als 51 Milliarden Dollar bereitgestellt.

Zu Beginn des Jahres waren die Waffenlieferungen der Amerikaner durch eine innenpolitische Blockade in den USA allerdings über mehrere Monate zwischenzeitlich aufgehalten worden. Befeuert von Trump hatten sich Republikaner vom rechten Rand der Partei im US-Parlament gegen die Hilfen gestemmt.

Trump hat für den Fall einer Wiederwahl signalisiert, die Unterstützung für Kiew dramatisch zurückzufahren oder ganz einzustellen – und Putin in dessen Nachbarschaft freie Hand zu lassen. (dpa/Reuters/tsp)

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