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Zaun um den Görlitzer Park

© Bearbeitung: Seuffert/ Tagesspiegel/imago; Freepik

Podcast „Checkpoint“: Wie der Görlitzer Park Berlin spaltet

Ein Zaun und eine nächtliche Sperrstunde sollen Berlins berüchtigtsten Park sicherer machen. Wird das gelingen? Der Checkpoint-Podcast diskutiert Probleme und Lösungsansätze.

Seit Jahrzehnten ist der Görlitzer Park das Problemkind unter den Berliner Grünflächen. Die einen lieben ihn als grüne Oase, die anderen kritisieren seine zunehmende Verwahrlosung. Mit einem Zaun will der schwarz-rote Senat jetzt für Besserung sorgen. Doch bringt das wirklich was? Der Checkpoint-Podcast analysiert: Warum scheiterten bisherige Maßnahmen? Und was kann den Görli noch retten?

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Zumindest in einem Punkt sind sich alle einig: So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben. Die Zahl der Straftaten im Görlitzer Park und im Wrangelkiez ist konstant auf hohem Niveau, die Polizei stuft den Kiez als Kriminalitätshotspot ein. Spätestens seit der Pandemie ist die Lage für viele Anwohnerinnen und Anwohner schwer erträglich: Dealer gehen ihren Geschäften ungeniert nach, Abhängige konsumieren teils in Hauseingängen zunehmend „harte Drogen“ wie Heroin und Crack.

Nach bundesweiten Schlagzeilen rund um eine mutmaßliche Gruppenvergewaltigung im vergangenen Jahr reagierte der Berliner Senat mit einem Maßnahmenpaket. Der umstrittenste Punkt: Ein Zaun, der den Park nachts abriegeln soll. Die Bauarbeiten starten voraussichtlich im Juli, die rechtlichen Grundlagen will das Abgeordnetenhaus in der kommenden Woche beschließen. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) räumt ein, dass der Zaun nicht alle Probleme lösen, aber „ein Teil der Lösung sein wird“.

„Wir brauchen keine teure Symbolpolitik“, sagte dagegen Clara Herrmann (Grüne), Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg. Sie befürchtet, dass der Zaun die Probleme in die umliegenden Kieze verlagert und wünscht sich „nachhaltige Lösungen mit mehr aufsuchender Sozialarbeit, mehr Drogenkonsumräumen, Übernachtungsangeboten und eine wirkungsvolle Kriminalitätsbekämpfung“. Dieser Meinung ist auch das Bündnis „Görli zaunfrei“, das schon jetzt zu einer Kundgebung an „Tag Z“ aufruft – dem Baubeginn des Zauns.

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