zum Hauptinhalt
Sahra Wagenknecht, fraktionslos und Bundesvorsitzende vom Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).

© dpa/Carsten Koall

Nach Thüringen, Brandenburg, Sachsen und Saarland: BSW plant bis Jahresende Landesverbände in ganz Deutschland

Bisher gibt es vier Landesverbände des Bündnis Sahra Wagenknecht. Der Fokus soll zunächst auf den bereits existierenden ostdeutschen Ablegern liegen, doch zwölf weitere sollen folgen.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will nach Angaben von Co-Parteichefin Amira Mohamed Ali noch in diesem Jahr in ganz Deutschland mit Landesverbänden vertreten sein. „Natürlich liegt der Schwerpunkt im Moment auf den drei Landesverbänden mit anstehenden Landtagswahlen“, sagte die frühere Linksfraktionschefin der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Außerdem wollen wir bis Jahresende die zwölf noch fehlenden Landesverbände gründen.“

Bislang hat das BSW Landesverbände in Brandenburg, Sachsen und Thüringen, wo im September Landtagswahlen anstehen, sowie im Saarland. Die aktuelle Mitgliederzahl beziffert die Co-Chefin auf gut 700. „Die Erfahrungen zeigen: Jungen Parteien droht bei einem unkontrollierten Mitgliederzuwachs, frühzeitig ins Chaos zu verfallen und politisch in der Versenkung zu verschwinden“, sagte sie. „Der Weg des kontrollierten Wachstums ist erfolgreich und wird unser Leitbild bleiben.“

Als Bundespartei hatte sich die Partei um die Ex-Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht im Januar formiert. Der Erfolg des BSW bei der Europawahl und neue Umfragewerte aus Thüringen haben die Debatte über Koalitionen mit der neuen Partei in ostdeutschen Bundesländern zuletzt weiter angeheizt.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) übte scharfe Kritik an solchen Diskussionen. Im Gespräch mit dem „Stern“ sprach er von einer Gespensterdebatte über eine Partei, die auf Länderebene kaum erkennbar sei. „Das ist eine Partei, die marxistische und rechte Positionen populistisch mischt und dazu noch den Namen ihrer Gründerin trägt. Das ist absurd und sehr nahe am Personenkult“, so Haseloff. Wagenknecht sei aus seiner Sicht ein reines Medienprodukt. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false