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Das Carl Thiem Klinikum in Cottbus wird Zentrum der Medizinischen Universität.

© Fotostand / Weiland via www.imago-images.de

Scholz: „Eine gute Idee für Cottbus“: Medizinische Universität soll gegen Ärztemangel helfen

In Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wurde die neue Medizinische Universität in Cottbus gegründet. Sie soll beim Strukturwandel helfen und den Ärztemangel bekämpfen.

Die „Medizinische Universität Lausitz – Carl Thiem“ ist offiziell gegründet. Bei einem Festakt, der in Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (beide SPD) am Mittwoch im Cottbuser Staatstheater stattfand, wurde zudem der neue Gründungsvorstand der neuen Universität vorgestellt.

Er besteht aus den bisherigen Gründungsbeauftragten Eckhard Nagel und Ulrike Gutheil, die als Vorstände für Krankenversorgung und Universitären Strukturaufbau weiter an der Errichtung der neuen Universität beteiligt sein werden. Neu hinzu kommen als Gründungsvorstand Wissenschaft Adelheid Kuhlmey, als Pflegevorstand Andrea Stewig-Nitschke, als Digitalisierungsvorstand Martin Peuker und als Kaufmännischer Vorstand Alexander Hewer.

In seiner Rede betonte Scholz laut vorab verbreitetem Manuskript, die Gründung einer Universitätsklinik sei „eine gute Idee für Cottbus, für die Lausitz, für Brandenburg und für Deutschland.“ Bis zu 200 Medizinerinnen und Mediziner sollen an der neuen Hochschule künftig ausgebildet werden. Neben 80 Professuren entstünden 1300 Arbeitsplätze für Fachkräfte. „Das ist ein ganz wichtiger Teil des Zukunftsprojekts in dieser Region“, sagte Scholz.

„Natürlich sichern ein neues ICE-Werk, einer der größten Batteriespeicher Europas, ein Industriepark und eine neue Universitätsklinik für sich allein nicht die Zukunft einer ganzen Region. Aber all das zusammengenommen ist schon einmalig in Deutschland.“

Ministerpräsident Woidke erklärte, heute könne man allen sagen, dass das Projekt erfolgreich gewesen sei. Die Universitätsmedizin werde „Herz und Leuchtturm-Projekt des Strukturwandels und der Strukturentwicklung in der Lausitz“. Sie werde der regionalen Entwicklung einen kräftigen Schub geben und könne zum Modellprojekt für ganz Deutschland werden. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD), ohne deren Einsatz es nie zu einer erfolgreichen Universitätsgründung gekommen wäre, erinnerte an die Rekordzeit des Aufbaus der neuen Universitätsmedizin. Sie sei in gerade einmal vier Jahren entstanden.

Basis für die neue Universitätsklinik ist das Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum. Mit 3500 Beschäftigten aus über 56 Nationen bieten über 20 Kliniken und Departments das Versorgungsspektrum eines universitären Maximalversorgers an und versorgen jährlich über 150.000 Patientinnen und Patienten ambulant und stationär. Für die Entwicklung der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem stehen bis 2038 Mittel des Bundes und des Landes in Höhe von insgesamt 3,7 Milliarden Euro bereit.

Der Präsident der Brandenburger Landesärztekammer, Frank-Ullrich Schulz, sagte am Mittwoch, die staatliche Medizinische Universität werde „den Kern eines digital unterstützten Netzwerks in den Bereichen Gesundheit und Pflege bilden und ein wichtiger Anker in der Modellregion Gesundheit Lausitz werden.“ Sie werde dem Ärztemangel entgegenwirken und die Gesundheitsversorgung in der Region stärken.

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