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Das neue Synagogenzentrum in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

„Starkes Zeichen in herausfordernder Zeit“: Potsdamer Synagoge wird nach fast 20 Jahren eröffnet

Nach bald 20 Jahren Planung, Debatten und Streit wird Potsdams neues Synagogenzentrum eingeweiht. Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden zeigt sich erfreut und erleichtert.

Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) hat den offiziellen Eröffnungstermin für das neue Synogogenzentrum in Potsdam und den Programmablauf der Einweihungsfeier genannt. Am 4. Juli wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) die Festansprache halten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird als Gast erwartet.

Grußworte werden von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), Zentralratspräsident Josef Schuster, ZWST-Präsident Abraham Lehrer sowie Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) gehalten. Mit dabei sind Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle und Finanzministerin Katrin Lange (beide SPD). Architekt Jost Haberland wird die Architektur des Synagogenbaus vorstellen. Die rituelle Eröffnung übernimmt der Rabbiner Avichai Apel, Vorsitzende der orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland.

Fast 20 Jahre lang mussten die jüdischen Gemeinden Potsdams auf das neue Synagogenzentrum warten. Das Bauvorhaben wurde bereits 2005 im Staatsvertrag des Landes Brandenburg mit dem Landesverband der jüdischen Gemeinden Brandenburg vereinbart. Über mehrere Jahre lang das Projekt auf Eis, weil zwischen den Gemeinden keine Einigkeit bestand. Schließlich konnte das Kulturministerium die ZWST als Kooperationspartner für die Begleitung des Planungs- und Bauprozesses gewinnen.

Am 8. November 2021 wurde für den Neubau in der Schloßstraße hinter dem Filmmuseum der Grundstein gelegt. Am 26. August 2022 wurde das Richtfest gefeiert. Das inzwischen fertige Gebäude wurde am 28. Mai vom Land an die ZWST übergeben, die das Haus für zunächst drei Jahre treuhänderisch betreiben wird.

„Die Einweihung am 4. Juli markiert einen Meilenstein für die jüdische Gemeinschaft in Potsdam und Brandenburg. Das neue Synagogenzentrum ist – insbesondere in dieser für Juden und Jüdinnen so herausfordernden Zeit – ein starkes Zeichen dafür, dass jüdisches Leben sichtbar und fest verankert im Zentrum der Gesellschaft steht“, sagt ZWS-Präsident Lehrer.

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