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Jan Marsalek wird weltweit von Interpol gesucht.

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Der Spionage für Russland beschuldigt: Generalbundesanwalt ermittelt offenbar gegen Ex-Wirecard-Manager Marsalek

Wegen des Wirecard-Betrugsskandals wird international nach Ex-Manager Jan Marsalek gefahndet. Seit längerem steht er aber auch unter Verdacht, ein russischer Spion zu sein.

Der international gesuchte Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek ist einem Medienbericht zufolge nun auch ins Visier der deutschen Bundesanwaltschaft geraten. Generalbundesanwalt Jens Rommel habe Ermittlungen gegen den flüchtigen Ex-Vorstand des kollabierten Finanzdienstleisters eingeleitet, berichtete der „Spiegel“ am Freitag. Marsalek werde der Spionage für Russland beschuldigt. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und die Münchner Rechtsanwaltskanzlei, die Marsalek vertritt, lehnten Stellungnahmen ab.

Der bei München ansässige Dax-Konzern Wirecard war im Juni 2020 zusammengebrochen, als aufflog, dass auf Treuhandkonten in Asien 1,9 Milliarden Euro fehlten. Die Pleite ist einer der größten Finanzskandale der deutschen Nachkriegsgeschichte. Es laufen mehrere Straf- und Zivilverfahren gegen frühere Manager.

Für das Asien-Geschäft des Konzerns war Marsalek verantwortlich, der als führender Kopf bei Wirecard galt. Seine Spur verlor sich in Belarus. Später wurde er Medienberichten zufolge in Russland vermutet. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt wegen Betrugsverdachts auch gegen Marsalek und hat ihn international zur Fahndung ausgeschrieben.

Im Kontext mit Spionagevorwürfen war Marsaleks Name auch in Österreich und in Großbritannien genannt worden. Im Zusammenhang mit einem Spionageprozess gegen mehrere Bulgaren in Großbritannien, in dem Marsaleks Name fiel, hatte die Bundesanwaltschaft im September vergangenen Jahres erklärt, sie stehe mit den britischen Behörden in Kontakt. (Reuters)

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