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Ist dieser kleine Herr der geeignete Nachfolger?

© Getty Images/Westend61

Neue Nachfolgezentrale in Berlin: Beratungsstelle soll Unternehmen bei Nachfolgersuche helfen

Tausende Unternehmen werden in den nächsten Jahren nach einem Nachfolger für die Leitung suchen. Eine neue Beratungsstelle soll hier beim Matchen helfen.

Wer führt ein Unternehmen weiter, wenn die langjährigen Chefs sich zur Ruhe setzen wollen? In Berlin soll hier künftig eine neue Nachfolgezentrale unterstützen. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), die Spitzen der Berliner Ableger von Industrie- und Handelskammer (IHK) und Handwerkskammer sowie der Berliner Bürgschaftsbank stellten diese am Mittwochvormittag der Öffentlichkeit vor.

Wegen der demografischen Veränderungen stellt sich die Frage nach der Unternehmensnachfolge auch in Berlin immer häufiger: In den kommenden zwei Jahren werden wohl rund 8600 Unternehmen eine Nachfolgeregelung benötigen. Nach Angaben der IHK finden aktuell jedoch 40 Prozent der betroffenen Unternehmen keine geeignete Nachfolge. Umgekehrt geben 43 Prozent der Nachfolge-Interessierten an, kein passendes Angebot zu finden. Den Unternehmen droht die Geschäftsaufgabe, sofern keine geeigneten neuen Chefs gefunden werden.

600.000
Euro steckt der Senat in die Nachfolgezentrale

Die Zentrale soll Unternehmen künftig bei der Nachfolgesuche beraten und sie anhand einer Datenbank mit potenziellen Interessenten zusammenführen. Anfang August wird in den Räumen der Bürgschaftsbank Berlin ihre Arbeit aufnehmen. Ausgestattet ist sie mit drei Planstellen. Der Senat fördert das Projekt mit 600.000 Euro.

„Für Unternehmerinnen und Unternehmer, die mit viel Herzblut und Engagement ein Unternehmen aufgebaut haben und händeringend eine Nachfolge suchen, haben wir jetzt einen Ort, der kompetent berät und vermittelt“, sagte Senatorin Giffey bei der Vorstellung. „Und für junge Leute am Beginn ihres Unternehmertums ist die Nachfolgezentrale ein echter Chancenmotor.“ Jede Geschäftsaufgabe bedeute für Berlin einen Verlust an Wirtschaftskraft, Arbeitsplätzen, Know-How und häufig auch Tradition.

Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer, wies darauf hin, dass es gerade wegen des zunehmenden Fachkräftemangels um so wichtiger sei, Betriebsinhaber und Nachfolgeinteressenten zusammenzubringen: „Diese Aufgabe kann ein zielgerichtetes Matching erfolgreich lösen und dabei auch Zielgruppen abseits des Mainstreams erschließen.“

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