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Am 4. August ist auf dem Sprengplatz im Berliner Grunwald ein Großbrand ausgebrochen.

© imago/Stefan Zeitz

Exklusiv

Großbrand auf Sprengplatz der Berliner Polizei: Asservatenlager bei Feuer im Grunewald zerstört

Nach den Löscharbeiten im Grunewald steht fest: Die Asservatenkammer der Berliner Polizei gibt es nicht mehr.

Bei dem Großbrand auf dem Sprengplatz der Berliner Polizei im Grunewald ist auch das Asservatenlager zerstört worden. Das bestätigte Polizeisprecherin Heidi Vogt dem Tagesspiegel.

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„Ob durch den Brand auf dem Sprengplatz ermittlungsrelevante Asservate zerstört wurden, kann aktuell noch nicht benannt werden“, sagte Vogt. Auch auf die Frage nach der Brandursache gebe es noch keine abschließende Antwort, die Ermittlungen dauerten weiter an.

Das Haus 3 des Sprengplatzes diente der Untersuchung von Asservaten wie Pyrotechnik und anderen explosivstoffhaltigen Gegenständen. Aktuell verschaffen sich Expert:innen des Kriminaltechnischen Instituts und die Entschärfer:innen der Polizei einen Überblick über den genauen Schaden. Zudem stellen sie die Wasser- und Stromversorgung auf dem Gelände wieder her und räumen die Wege.

Kritik an der Lagerung der Asservate kommt von Marcel Luthe, Vorsitzender der Good Governance Gewerkschaft. „Die Sicherheit der Polizei Berlin ist löchrig wie ein Schweizer Käse“, sagt er. „Das wissen nicht nur Senat und Parlament, sondern auch die Spitze der Behörde seit Jahrzehnten - und trotzdem waren die Asservate, die zentral in wichtigen Verfahren sind, nicht besser geschützt?“

Durch den Großbrand, der vor zwei Wochen ausgebrochen war, ist auch das Munitions-Arbeitshaus vollständig zerstört worden, ebenso wie weitere Lagerstätten für Munition. Auch drei Autos der Polizei brannten aus.

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