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Die Musiker der deutschen Band K.I.Z. bei einem Konzert im Palladium in Köln.

© imago/Manngold

Update

Protest gegen Görli-Zaun: Rapper K.I.Z. treten heute in Kreuzberg auf

Gegen die Pläne der Stadt, den Görlitzer Park zu umzäunen, gibt es am Freitag eine Protestveranstaltung. Die Band K.I.Z. soll als Secret Act auftreten.

Aktivist:innen nicht nur aus Berlin bereiten sich auf den „Tag Z“ vor – dem Tag, wenn die Stadt mit den Arbeiten für die Umzäunung des Görlitzer Parks in Kreuzberg beginnen wird. Mehrere Initiativen sprechen davon, den Bau mit allen Mitteln verhindern zu wollen.

Zunächst soll es am Freitag, wenn parallel auch die Fête de la Musique stattfindet, laut werden im „Görli“. Die Veranstalter eines Protest-Events kündigten eine bekannte Band an – laut Informationen des Tagesspiegels handelt es sich um die Rapper K.I.Z. Sie sollen um 18.40 Uhr spielen. Ebenfalls am Freitag veröffentlicht die deutschlandweit bekannte Band ihr neues Album „Görlitzer Park“ mit dem gleichnamigen Lied.

Schon im Juli will der Berliner Senat mit dem Bau des umstrittenen Zauns beginnen und damit gegen Gewalt und Drogen vorgehen. Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist dagegen, will vor dem Verwaltungsgericht klagen und möchte einen Ausbau der Sozialarbeit, denn ein Zaun würde die Probleme nicht lösen, sondern nur verschieben.

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Gleich mehrere Bündnisse rufen zu Kundgebungen gegen den Zaunbau auf. Am „Tag Z“, wenn der Bau des Zauns beginnt, will man sich zu einer Protestkundgebung versammeln und die Errichtung verhindern. „Tag Z“ deswegen, weil noch unklar ist, an welchem Datum genau mit den Arbeiten begonnen wird.

An diesem Tag jedenfalls wollen sich zahlreiche Gegner:innen des Zauns um 18 Uhr am Spreewaldplatz versammeln. Nach Informationen des Tagesspiegels wird sich auch darauf vorbereitet, die Arbeiten zu sabotieren beziehungsweise zu behindern.

„Free Görli – Rave Against The Zaun“

Schon vorher werden Proteste angekündigt. An diesem Freitag, wenn in Berlin auch das Straßenmusikfestival Fête de la Musique stattfindet, lädt ein breites Bündnis aus Kulturtreibenden, Anwohner:innen und politischen Gruppen zu einer Protestkundgebung um 13 Uhr mit kulturellen und musikalischen Beiträgen in den Görlitzer Park. Am frühen Abend soll es Livemusik geben. Unter dem Motto „Free Görli - Rave Against The Zaun“ wollen sie „ein lautes Zeichen setzen gegen die Pläne des CDU-Bürgermeisters Kai Wegner“, wie es in einer Mitteilung heißt.

Ein „Fest des Widerstands“ soll es werden, „gegen Zäune um Parks, um Menschen und in den Köpfen“, erzählt Ruben Parra Neira vom Techno-Kollektiv „Host“. Der Elektro-DJ aus Barcelona nennt sich „Rubi“ ist einer der Veranstalter:innen. Anwohner:innen, Parteien wie Die Urban, Mera25 und die kommunistische DKP sowie Bürger:innen-Initiativen werden Redebeiträge halten. Zudem wird ein „Secret Act“ angekündigt, eine Band, die über die Stadtgrenzen hinaus bekannt sein soll.

K.I.Z rappen über den „Görli“

Viele denken da sofort an die Kreuzberger Band K.I.Z. Immerhin werden die Rapper ihr neues Album am 21. Juni herausbringen – ein Song darauf heißt „Görlitzer Park“ und beschäftigt sich zwar nicht mit dem Bau eines Zauns, aber mit dem Leben und den Problemen in dem Park, ein Song als Symbol für gescheiterte Sozialpolitik. „Selbst Leute am anderen Ende der Stadt sagen, ach krass, ist ja doch nur ein Park“, lautet eine der Textzeilen. Laut Informationen des Tagesspiegels wird K.I.Z am Freitag tatsächlich im Görlitzer Park auftreten.

Keines der sozialen Probleme im Görlitzer Park wird durch einen Zaun gelöst

Elektro-DJ „Rubi“ aus Barcelona vom Techno-Kollektiv „Host“.

DJ „Rubi“ spricht von einem „politischen Skandal“, dass der Senat schon bald mit dem Zaunbau beginnen möchte, obwohl noch Klagen laufen und zahlreiche Anwohnende dagegen sind. Diese „Missachtung des demokratischen Willes“ sei eine „Kampfansage der CDU an Kreuzberg“ und werde „nicht unbeantwortet bleiben“.

Auch Neira findet, keines der sozialen Probleme im Park werde durch einen Zaun gelöst. „Durch die Schließung des Parks wird sich der Drogenmissbrauch und vor allem auch der Handel noch weiter in die angrenzenden Nachbarschaften verlagern und die dadurch verursachten sozialen Probleme werden sich im gesamten Bezirk ausbreiten.“

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