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Das Orchester der Deutschen Oper Berlin steht im Kampf um seine Privilegien innerhalb des Theaters allein da. Bei einer Pressekonferenz des Leitungsteams forderte gestern selbst der Personalrat des Hauses die Musiker auf, "sofort jedes Handeln zu unterlassen, das den Spielbetrieb gefährdet".

Von dem Komponisten, dessen sämtliche Klaviersonaten und Klavierkonzerte die japanische Pianistin in Aufsehen erregenden Zyklen in Tokio wie in London zur Aufführung gebracht hat, spielte sie bei ihrem Klavierabend in der Berliner Philharmonie nur ein kleines Stück: das Adagio in h-Moll (KV 540) von Wolfgang Amadeus Mozart. Aber welch große Wirkung erzielte Mitsuko Uchida damit!

Die alte traurige Weise geleitet "Pelleas und Melisande" auf dem Weg in die Neue Musik - sei der Terminus auch überholt von der jungen Gegenwart. Mit ihrer Aufführung der Symphonischen Dichtung von Arnold Schönberg steht die Staatskapelle Berlin einerseits noch in der Nähe des Festwochen-Themas Mahler, zugleich aber dort, wo sich Tristan und Aron imaginär begegnen, wo eine Liebesszene noch einmal den Zauber der Hochromantik beschwört, das Posanenglissando indes, unheimlich, Gefahr in unterirdischem Schlossgewölbe zeichnend, ins Unbekannte vorstößt.

Von Sybill Mahlke

Die Volksbühne hat schon hinter sich, was die anderen Berliner Theater jetzt versuchen - den profunden NeubeginnRüdiger Schaper Es ist Oktober, und noch immer hat die neue Spielzeit nicht begonnen. Nicht wirklich.

Maki Ishiis erste Oper - ein opus 113, wie das Programmheft vermerkt - ist gleichzeitig auch das erste Vokalwerk des 1936 geborenen japanischen Komponisten, der seit den späten 50er Jahren immer wieder auch für längere Zeit in Berlin gelebt hat. "Das Schiff ohne Augen" entstand als Amsterdamer Kompositionsauftrag und wurde jetzt, wenige Tage nach der Uraufführung in Utrecht, auch hier vorgestellt.