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Der damalige Bundesinnenminister Horst Seehofer gestikuliert bei einer Pressekonferenz (Archivbild)

© AFP/Tobias Schwarz

„Er hat die CDU geordnet“: Seehofer unterstützt Merz als Kanzlerkandidaten der Union

Horst Seehofer plädiert für Friedrich Merz als Unions-Kanzlerkandidaten. Er warnt aber auch davor, die Fehler von 2021 zu wiederholen. Unerwartet lobt er Scholz für dessen Ukraine-Politik.

Ex-CSU-Chef Horst Seehofer spricht sich klar für Friedrich Merz als Unions-Kanzlerkandidaten aus. „Wir sollten uns hüten, das Jahr 2021 zu wiederholen. Friedrich Merz macht seine Arbeit als Partei- und Fraktionsvorsitzender sehr gut. Er hat die CDU geordnet“, sagte der frühere Bundesinnenminister der „Augsburger Allgemeinen“.

Vor der letzten Bundestagswahl hatten der damalige CDU-Chef Armin Laschet und CSU-Chef Markus Söder monatelang öffentlich um die Unions-Kandidatur gekämpft – Kanzler wurde schließlich der SPD-Politiker Olaf Scholz. Auf die Frage, ob Merz der richtige Mann für das Amt sei, antwortete Seehofer mit: „Ja.“

Ich habe das immer für richtig gehalten, auch wenn das in meiner Partei schon auch anders gesehen wird.

Ex-CSU-Chef Horst Seehofer lobt Scholz für dessen vorsichtigen Kurs bei den Waffenlieferungen an die Ukraine.

Sollte die Union den Kanzler stellen, warte eine „Herkulesaufgabe“ auf sie, sagte Seehofer und betonte: „Was wir bieten müssen, sind Problemlösung und erstklassige Kommunikation. Und nicht Selbstdarstellung. Das haut nicht hin.“

Unerwartetes Lob für Scholz gab es von Seehofer, der in der kommenden Woche 75 Jahre alt wird, für dessen vorsichtigen Kurs bei den Waffenlieferungen an die Ukraine. „Ich habe das immer für richtig gehalten, auch wenn das in meiner Partei schon auch anders gesehen wird.“

Die Zurückhaltung des Kanzlers zum Beispiel in der Frage der Taurus-Marschflugkörper sei „genau richtig“, sagte Seehofer der Zeitung. (dpa)

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