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In Brandenburg werden der Polizei vermehrt Vorfälle  im Zusammenhang mit dem Partyhit „L’amour toujours“ gemeldet.

© dpa/Lino Mirgeler

Rassistische Gesänge in Brandenburg: Polizei ermittelt nach zahlreichen „L’amour toujours“-Vorfällen

Ausländerfeindliche Gesänge zum Partyhit „L’amour toujours“: In Brandenburg wird deswegen in fast 30 Fällen wegen des Verdachtes der Volksverhetzung ermittelt.

Nach dem rassistischen Gegröle mehrerer Party-Gäste eines Lokals auf Sylt sind auch bei der Brandenburger Polizei vermehrt Vorfälle im Zusammenhang mit dem Partyhit „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino gemeldet worden. Insgesamt seien es von Ende April bis Mitte Juni 27 Sachverhalte gewesen, erklärte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch.

„Dabei wurden im April ein Fall, im Mai neun Fälle und im Juni 17 Fälle erfasst, bei denen der Song von D’Agostino verfremdet wurde.“ In allen Fällen sei Strafanzeige wegen des Verdachtes der Volksverhetzung aufgenommen worden. Zunächst hatte die „Märkische Allgemeine“ berichtet.

Ein Video hatte nach Pfingsten bundesweit für Empörung gesorgt. Darin hatte eine Gruppe junger Menschen bei einer Feier auf Sylt die rassistischen Parolen „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ zu dem Lied von Gigi D’Agostino gegrölt. Politiker bis hin zu Kanzler Olaf Scholz zeigten sich entsetzt. Mittlerweile sind zahlreiche weitere Vorfälle bekannt.

Am vergangenen Samstag sollen bei einem Sommerfest im brandenburgischen Basdorf der Gemeinde Wandlitz (Barnim) mehrere Leute in den ersten Reihen „Ausländer raus“ gerufen und das Lied „L’amour toujours“ gesungen haben. In der Nacht zu Samstag wurden am S-Bahnhof Eichwalde (Dahme-Spreewald) mehrere Personen festgenommen, weil sie  „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen sollen haben. (dpa/mit cmü)

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