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Der ungarische Premier Viktor Orbán neben Bundeskanzler Olaf Scholz

© Imago/Nick Potts

DFB-Team in Pink, Scholz-Jubel, bedienter Orbán: Der zweite EM-Tag der Deutschen in Bildern

Alles auf Pink – gegen Ungarn spielt das DFB-Team im beliebtesten Auswärtsdress der Geschichte groß auf. Nagelsmanns Matchplan gefällt vor allem dem Stuttgarter Publikum. Die besten Eindrücke vom Spieltag.

Heidanei! Die Sonne strahlte über dem Stuttgarter Kessel, als der 2. Gruppenspieltag dieser Fußball-Europameisterschaft angebrochen war. Und sie erfreute Tausende Fans, die schon seit Mittag durch die Schwabenmetropole zogen, um sich auf die Partie zwischen Deutschland und Ungarn einzustimmen.

Schon vor dem Spiel herrschte also eine stimmungsvolle Atrmosphäre, die dann auch mit ins die Arena von Bad Cannstatt getragen werden sollte und wo am Ende der zweite Sieg des DFB-Teams gefeiert werden konnte.

Doch der Reihe nach. Hier sehen Sie die besten Bilder vom 2. Gruppenspieltag der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Euro 2024 im eigenen Land.

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Noch vor dem Anpfiff wurde es hochpolitisch. Oder doch nicht? „Es freut mich, dass ich unter Politikern sein konnte und überhaupt nicht über Politik reden musste. Nur über Sport und Freundschaft“, sagte der ungarische Regierungschef Viktor Orbán, der zum Spiel angereist war.

Ungarns Premier Viktor Orbán im Gespräch mit Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann, der ein Viertele schlotzt.

© imago/Arnulf Hettrich

Entsprechende Häppchen gab es beim Staatsempfang im Neuen Schloss auch.

Tapas nach deutsch-ungarischer Art.

© imago/Arnulf Hettrich

Das gemeine Volk hingegen entschied sich mehrheitlich für die bodenständigere Verpflegungsvariante.

Deutschland-Fans in freudiger Erwartung auf das DFB-Spiel gegen Ungarn.

© dpa/Tom Weller

Wer nicht zu den Glücklichen gehörte, die im Besitz eines Stadiontickets waren, probierte das Glück in der sogenannten Fan Zone am Stuttgarter Schlossplatz.

Großer Andrang an der Fan Zone am Schlossplatz in Stuttgart.

© dpa/Christoph Schmidt

Ganz in der Nähe hatten sich die ungarischen Fans im Schlosspark versammelt, um von dort geschlossen zum Stadion zu marschieren.

Ungarischer Fanmarsch zum Stadion

© REUTERS/AXEL SCHMIDT

Dabei wurde, ebenso wie später im Stadion, auch ein „Free Gigi“-Banner mit dem Konterfei des italienischen Musikproduzenten Gigi D’Agostino präsentiert. Die Aktion ist umstritten, da dessen Song „L’Amour toujours“ jüngst für rassistische Parolen umgedichtet worden war.

Soccer Football - Euro 2024 - Fans gather for Germany v Hungary - Stuttgart, Germany - June 19, 2024 Hungary fans are seen before the match REUTERS/Axel Schmidt

© REUTERS/AXEL SCHMIDT

Auch auf heimischer Seite gab es Ausreißer vor dem Spiel. Wie die Polizei mitteilte, wurde beim sogenannten deutschen Fanwalk die Technik in einem Tunnel an der Bundesstraße 14 so stark demoliert, dass dieser zwischenzeitlich gesperrt werden musste.

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Und dann? Fußball! Natürlich mit dabei: Turnier-Maskottchen „Albärt“.

„Albärt“, das Maskottchen der UEFA EURO 2024 in Deutschland, torkelt über den Stuttgarter Rasen.

© imago/HMB-Media/Joaquim Ferreira

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz ließ sich das Spektakel nicht entgehen und nahm samt Ehefrau Britta Ernst auf der Tribüne Platz.

Kanzler Olaf Scholz (2.rv.r.) mit Ehefrau Britta Ernst (r.) in sicherem Abstand zu Ungarn-Premier Viktor Orbán (l.). Dazwischen: Uefa-Präsident Aleksander Čeferin.

© imago/DeFodi/Hasan Bratic

Im Gegensatz zum Rest des mit 54.000 Zuschauern ausverkauften Stadions schwenkten die Gäste auf der Ehrentribüne keine Fähnchen. Sowohl der Ungarn-Block ...

Ungarisches Fahnenmeer.

© REUTERS/Heiko Becker

... als auch die deutschen Kurven waren riesige Fahnenmeere.

Deutsches Fahnenmeer.

© imago/Jan Huebner

Was folgte, war eine unterhaltsame EM-Partie. Schon zu Beginn wurde deutlich: Ganz so einfach wie gegen die Schotten wird’s diesmal gegen die Ungarn nicht.

Ungarns Roland Sallai, bekannt vom Bundesligisten SC Freiburg, im Duell mit dem frisch gebackenen Deutschen Meister Robert Andrich von Bayer Leverkusen.

© AFP/LLUIS GENE

Nach einer munteren Anfangsphase mit vielverprechenden Aktionen auf beiden Seiten klingelte es dann im ungarischen Kasten. Nach einigem Wirrwarr schaltete Jamal Musiala am schnellsten ....

Musiala bei seinem humorlosen Abschluss zum 1:0 gegen Ungarn.

© imago/Uwe Kraft

... und knallte den Ball in der 22. Minute aus acht Metern unter die Latte – und letztlich ins Tor.

Musiala am Ausflippen.

© imago/MIS/Michaela Merk

Trotz der deutschen Führung blieb die Partie in der Folge sehr offen, auch weil die Abwehrreihen beiderseits fehleranfällig agierten. So kam auch Ungarn zu seinem Treffer, der jedoch aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen wurde.

Ungarns Sallai überwindet DFB-Torhüter Neuer wuchtig, aber: Abseits.

© imago/Jan Huebner

Durchatmen zur Halbzeit. Doch in Sicherheit Wiegen war nicht angesagt.

Plakat mit der Bitte an Niclas Fullkrug um Gnade bei Abschlüssen.

© REUTERS/Angelika Warmuth

Dann kam tatsächlich Füllkrug im Doppelwechsel mit Leroy Sané, für Florian Wirtz und Kai Havertz war die Partie beendet.

Doppelwechsel in der 58. Minute: Wirtz und Havertz verließen den Platz für Sané und Füllkrug.

© dpa/Christian Charisius

Knapp zehn Minuten später war es aber niemand geringeres als DFB-Kapitän İlkay Gündoğan, der für sein Team das erleichternde 2:0 nach hervorragender Vorlage von Mittelstädt schoss.

Gündoğan jubelt nach seinem Tor zum 2:0.

© dpa/Federico Gambarini

Es wirkte so, als hätte die deutsche Mannschaft alles unter Kontrolle. Von den Ungarn kommt in der Folge nicht mehr viel, auch wenn Boris Becker das Treiben auf dem Rasen eher kritisch beäugt.

Högschde Konzentration bei Boris Becker.

© imago/Jan Huebner/Patrick Scheiber

Ein lokales Highlight bescherte Bundestrainer Julian Nagelsmann dem Stadionpublikum häppchenweise.

Bundestrainer Nagelsmann hatte für das Stuttgarter Publikum einen besonderen Matchplan parat.

© imago/Matthias Koch

Nachdem er schon Maximilian Mittelstädt in der Startelf aufgeboten hatte, ...

Maximilian Mittelstädt in der Abwehrschlacht mit Ungarns Bendeguz Bolla.

© imago/MIS/Michaela Merk

... wechselte er erst in der 72. Minute Chris Führich für Musiala ein ...

Chris Führich im Tempolauf, Ungarns Dominik Szoboszlai wetzt hinterher.

© dpa/Christian Charisius

... und schenkte zwölf Minuten später dann auch noch Deniz Undav ein wenig Spielzeit auf dem ihm wohlbekannten Rasen.

Deniz Undav betritt den heimischen Rasen, für Kapitän Gündoğan ist wohlverdienter Feierabend.

© AFP/TOBIAS SCHWARZ

Somit waren bei dem Spiel in Stuttgart letztlich drei Spieler vom heimischen VfB im Einsatz. Das Publikum freute es, eine La Ola jagt die nächste.

Stuttgarter Arenapublikum bei der La Ola.

© dpa/Marijan Murat

Noch größer jedoch war der Jubel, als der Schlusspfiff ertönte. Als „sicher, aber nicht souverän“ fasst Kollege Jörg Leopold den zweiten EM-Sieg des DFB-Teams im Tagesspiegel-Liveblog, in dem Sie den Spielverlauf des deutschen Teams gegen Ungarn noch einmal nachlesen können, zusammen.

Die Null steht: Die Anzeigetafel der Stuttgart Arena dokumentiert den zweiten Sieg des DFB-Teams in dieser EM.

© dpa/Christian Charisius

„Aber am Ende ist das relativ egal, vor allem, wenn man mit sechs Punkten und 7:1-Toren nach zwei Spielen in der Tabelle blendend dasteht“, wie der Kollege außerdem zu berichten weiß.

Schwäbischer Statistikfuchs (Symbolbild).

© REUTERS/Angelika Warmuth

Klar ist zudem, dass Deutschland bei der Heim-EM vorzeitig im Achtelfinale steht. Diese Kunde sorgte auch außerhalb der Stuttgarter Arene für Ekstase.

Deutschland-Fans zünden beim „Public Viewing“ auf dem Stuttgarter Schlossplatz Pyrotechnik in den deutschen Nationalfarben.

© dpa/Christoph Schmidt

Auch im Stadion ließ selbst der Kanzler auf der Ehrentribüne seinen Emotionen freien Lauf. Der ungarische Regierungschef war bedient, ...

Kanzler Scholz frohlockt, Ungarns Premier Orbán ist bedröppelt.

© dpa/Marijan Murat

... erhielt dann aber einen fairen Handschlag vom gastgebenden Kanzler.

Handschlag zwischen Orbán und Scholz.

© AFP/DAMIEN MEYER

Auch das DFB-Team selbst war nach dem Sieg recht zufrieden. „Gefühlt wird es immer besser. Aber während es besser wird, müssen wir einige Schwierigkeiten überstehen. Das hat das Spiel heute auch gezeigt, gerade in der ersten Halbzeit“, resümierte Kapitän Gündoğan unmittelbar nach dem Schlusspfiff.

Die deutschen Spieler holen sich nach dem Sieg ihre Ovationen ab.

© dpa/Tom Weller

„Aber so ist das Turnier: Man muss die gefährlichen Situationen überstehen und wenn man seine Chancen bekommt, muss man eiskalt zuschlagen. Und das haben wir super gemacht“, sagte Gündoğan.

Bundestrainer Julian Nagelsmann nach dem Abpfiff beim Handschlag mit Spieler Kai Havertz, Nationalmannschaftsdirektor Rudi Völler schmunzelt.

© dpa/Christian Charisius

Mutmaßlich ebenfalls von Interesse: Angreifer Füllkrug hat nach bisherigem Recherchestand niemandem aus dem Publikum eine Hand gebrochen oder einen Zahn ausgeschossen.

Füllkrug diesmal ohne Treffer.

© REUTERS/Angelika Warmuth

War noch was? Ach ja – falls es Ihnen aus irgendwelchen Gründen bei all den schönen Bildern entgangen sein sollte: Die DFB-Elf lief in der Partie erstmals bei einer Endrunde in Pink auf.

Die DFB-Elf in Pink.

© dpa/Federico Gambarini

Noch vor dem Turnier hatte das Auswärtstrikot in dem bislang ungewöhnlichen Pink-Lila-Farbton für zahlreiche Diskussionen gesorgt. Nun ist es „das am besten verkaufte Auswärtstrikot in der Geschichte aller DFB-Trikots“, wie Ausrüster Adidas vor der Partie kundtat.

Wem das immer noch nicht behagt, sie hiermit mitgeteilt: Schon jetzt steht fest, dass das DFB-Team beim dritten Gruppenspiel am 23. Juni in Frankfurt am Main gegen die Schweiz wieder im Heimtrikot auflaufen wird – und das ist weiß.

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