DFB-Team in Pink, Scholz-Jubel, bedienter Orbán: Der zweite EM-Tag der Deutschen in Bildern
Alles auf Pink – gegen Ungarn spielt das DFB-Team im beliebtesten Auswärtsdress der Geschichte groß auf. Nagelsmanns Matchplan gefällt vor allem dem Stuttgarter Publikum. Die besten Eindrücke vom Spieltag.
Heidanei! Die Sonne strahlte über dem Stuttgarter Kessel, als der 2. Gruppenspieltag dieser Fußball-Europameisterschaft angebrochen war. Und sie erfreute Tausende Fans, die schon seit Mittag durch die Schwabenmetropole zogen, um sich auf die Partie zwischen Deutschland und Ungarn einzustimmen.
Schon vor dem Spiel herrschte also eine stimmungsvolle Atrmosphäre, die dann auch mit ins die Arena von Bad Cannstatt getragen werden sollte und wo am Ende der zweite Sieg des DFB-Teams gefeiert werden konnte.
Doch der Reihe nach. Hier sehen Sie die besten Bilder vom 2. Gruppenspieltag der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Euro 2024 im eigenen Land.
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Noch vor dem Anpfiff wurde es hochpolitisch. Oder doch nicht? „Es freut mich, dass ich unter Politikern sein konnte und überhaupt nicht über Politik reden musste. Nur über Sport und Freundschaft“, sagte der ungarische Regierungschef Viktor Orbán, der zum Spiel angereist war.
Entsprechende Häppchen gab es beim Staatsempfang im Neuen Schloss auch.
Das gemeine Volk hingegen entschied sich mehrheitlich für die bodenständigere Verpflegungsvariante.
Wer nicht zu den Glücklichen gehörte, die im Besitz eines Stadiontickets waren, probierte das Glück in der sogenannten Fan Zone am Stuttgarter Schlossplatz.
Ganz in der Nähe hatten sich die ungarischen Fans im Schlosspark versammelt, um von dort geschlossen zum Stadion zu marschieren.
Dabei wurde, ebenso wie später im Stadion, auch ein „Free Gigi“-Banner mit dem Konterfei des italienischen Musikproduzenten Gigi D’Agostino präsentiert. Die Aktion ist umstritten, da dessen Song „L’Amour toujours“ jüngst für rassistische Parolen umgedichtet worden war.
Auch auf heimischer Seite gab es Ausreißer vor dem Spiel. Wie die Polizei mitteilte, wurde beim sogenannten deutschen Fanwalk die Technik in einem Tunnel an der Bundesstraße 14 so stark demoliert, dass dieser zwischenzeitlich gesperrt werden musste.
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Und dann? Fußball! Natürlich mit dabei: Turnier-Maskottchen „Albärt“.
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz ließ sich das Spektakel nicht entgehen und nahm samt Ehefrau Britta Ernst auf der Tribüne Platz.
Im Gegensatz zum Rest des mit 54.000 Zuschauern ausverkauften Stadions schwenkten die Gäste auf der Ehrentribüne keine Fähnchen. Sowohl der Ungarn-Block ...
... als auch die deutschen Kurven waren riesige Fahnenmeere.
Was folgte, war eine unterhaltsame EM-Partie. Schon zu Beginn wurde deutlich: Ganz so einfach wie gegen die Schotten wird’s diesmal gegen die Ungarn nicht.
Nach einer munteren Anfangsphase mit vielverprechenden Aktionen auf beiden Seiten klingelte es dann im ungarischen Kasten. Nach einigem Wirrwarr schaltete Jamal Musiala am schnellsten ....
... und knallte den Ball in der 22. Minute aus acht Metern unter die Latte – und letztlich ins Tor.
Trotz der deutschen Führung blieb die Partie in der Folge sehr offen, auch weil die Abwehrreihen beiderseits fehleranfällig agierten. So kam auch Ungarn zu seinem Treffer, der jedoch aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen wurde.
Durchatmen zur Halbzeit. Doch in Sicherheit Wiegen war nicht angesagt.
Dann kam tatsächlich Füllkrug im Doppelwechsel mit Leroy Sané, für Florian Wirtz und Kai Havertz war die Partie beendet.
Knapp zehn Minuten später war es aber niemand geringeres als DFB-Kapitän İlkay Gündoğan, der für sein Team das erleichternde 2:0 nach hervorragender Vorlage von Mittelstädt schoss.
Es wirkte so, als hätte die deutsche Mannschaft alles unter Kontrolle. Von den Ungarn kommt in der Folge nicht mehr viel, auch wenn Boris Becker das Treiben auf dem Rasen eher kritisch beäugt.
Ein lokales Highlight bescherte Bundestrainer Julian Nagelsmann dem Stadionpublikum häppchenweise.
Nachdem er schon Maximilian Mittelstädt in der Startelf aufgeboten hatte, ...
... wechselte er erst in der 72. Minute Chris Führich für Musiala ein ...
... und schenkte zwölf Minuten später dann auch noch Deniz Undav ein wenig Spielzeit auf dem ihm wohlbekannten Rasen.
Somit waren bei dem Spiel in Stuttgart letztlich drei Spieler vom heimischen VfB im Einsatz. Das Publikum freute es, eine La Ola jagt die nächste.
Noch größer jedoch war der Jubel, als der Schlusspfiff ertönte. Als „sicher, aber nicht souverän“ fasst Kollege Jörg Leopold den zweiten EM-Sieg des DFB-Teams im Tagesspiegel-Liveblog, in dem Sie den Spielverlauf des deutschen Teams gegen Ungarn noch einmal nachlesen können, zusammen.
„Aber am Ende ist das relativ egal, vor allem, wenn man mit sechs Punkten und 7:1-Toren nach zwei Spielen in der Tabelle blendend dasteht“, wie der Kollege außerdem zu berichten weiß.
Klar ist zudem, dass Deutschland bei der Heim-EM vorzeitig im Achtelfinale steht. Diese Kunde sorgte auch außerhalb der Stuttgarter Arene für Ekstase.
Auch im Stadion ließ selbst der Kanzler auf der Ehrentribüne seinen Emotionen freien Lauf. Der ungarische Regierungschef war bedient, ...
... erhielt dann aber einen fairen Handschlag vom gastgebenden Kanzler.
Auch das DFB-Team selbst war nach dem Sieg recht zufrieden. „Gefühlt wird es immer besser. Aber während es besser wird, müssen wir einige Schwierigkeiten überstehen. Das hat das Spiel heute auch gezeigt, gerade in der ersten Halbzeit“, resümierte Kapitän Gündoğan unmittelbar nach dem Schlusspfiff.
„Aber so ist das Turnier: Man muss die gefährlichen Situationen überstehen und wenn man seine Chancen bekommt, muss man eiskalt zuschlagen. Und das haben wir super gemacht“, sagte Gündoğan.
Mutmaßlich ebenfalls von Interesse: Angreifer Füllkrug hat nach bisherigem Recherchestand niemandem aus dem Publikum eine Hand gebrochen oder einen Zahn ausgeschossen.
War noch was? Ach ja – falls es Ihnen aus irgendwelchen Gründen bei all den schönen Bildern entgangen sein sollte: Die DFB-Elf lief in der Partie erstmals bei einer Endrunde in Pink auf.
Noch vor dem Turnier hatte das Auswärtstrikot in dem bislang ungewöhnlichen Pink-Lila-Farbton für zahlreiche Diskussionen gesorgt. Nun ist es „das am besten verkaufte Auswärtstrikot in der Geschichte aller DFB-Trikots“, wie Ausrüster Adidas vor der Partie kundtat.
Wem das immer noch nicht behagt, sie hiermit mitgeteilt: Schon jetzt steht fest, dass das DFB-Team beim dritten Gruppenspiel am 23. Juni in Frankfurt am Main gegen die Schweiz wieder im Heimtrikot auflaufen wird – und das ist weiß.
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