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Kapitän Ilkay Gündogan feiert sein 2:0 vor den deutschen Fans.

© dpa/Federico Gambarini

EM-Achtelfinale gebucht: Dieses DFB-Team ist noch nicht titelreif – aber es macht Spaß!

Die deutsche Nationalmannschaft hat es geschafft, die eigenen Fans geschlossen hinter sich zu bringen. Das ist ein erster großer Schritt in die richtige Richtung. Weitere müssen folgen.

Ein Kommentar von Kit Holden

Turniere gewinnt man in der Abwehr, so heißt es. Der Welt- oder Europameister ist nicht immer die beste Mannschaft, sondern in der Regel diejenige, die hinten dicht machen und enge Spiele nicht nur gestalten, sondern vor allem auch verwalten kann. Siehe Italien 2021, Portugal 2016 oder eben Griechenland 2004. 

Insofern war es vielleicht ein wenig übermütig gewesen, als die Stuttgarter Fans am Mittwochabend vom EM-Finale in Berlin sangen. Schließlich hat die deutsche Nationalmannschaft erst zwei Gruppenspiele gewonnen, und das gegen zwei Gegner, die – bei allem Respekt – nicht zu den großen Favoriten zählen.

Zudem wurde es beim 2:0 gegen Ungarn auch deutlich, dass diese Mannschaft gerade defensiv noch Luft nach oben hat und bei Standards und Kontersituationen durchaus anfällig wirkt. 

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Dennoch konnte man die Euphorie der Fans in der Stuttgarter Arena gut verstehen. Denn eines blieb ihnen in einem packenden und teilweise wilden Spiel nämlich nicht verwehrt: Unterhaltung. Von der ersten Minute drängten die Deutschen Richtung Tor, und zeigten immer wieder, zu welch mitreißenden Offensivfußball sie fähig sind. Langweilig wurde es nie. Dieses Deutschland macht Spaß. 

Nun, mit Spaß und Unterhaltung allein gewinnt man keine Turniere. Wenn die DFB-Elf tatsächlich den ganzen Weg bis nach Berlin schaffen will, muss sie sich in der Abwehr wohl noch steigern. Aber das ist jetzt ein Problem für die nächste Runde, die Nagelsmanns Team mit seinem zweiten Sieg in Folge nun auch vorzeitig erreicht hat. 

Mit dem Spaß in der Gruppenphase hat man zumindest eine gute Grundlage geschaffen, um im Verlauf des Turniers auch noch besser zu werden. Diese Mannschaft hat nämlich genau das gemacht, was Nagelsmann schon seit Wochen fordert: Die eigenen Fans geschlossen hinter sich zu bringen. Nach den katastrophalen letzten Turnieren ist das schon ein ganz großer Schritt in die richtige Richtung.

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