Ueli Roost, Konzernchef und Verwaltungsratspräsident der Schweizer Sulzer AG, hat am Montag alle Firmenfunktionen niedergelegt. Wie das Unternehmen mitteilte, ist der sofortige Abtritt Roosts eine Reaktion auf den Widerstand der Aktionäre und soll dazu beitragen, den unfreundlichen Übernahmeversuch des Financiers Rene Braginsky abzuwehren.
Alle Artikel in „Wirtschaft“ vom 26.03.2001
Privaten Anlegern klingen in diesen Tagen die Worte von Portfolio-Strategen wie Hohn in den Ohren: Demnach schlägt langfristig die Aktie jede andere Anlageklasse. Tatsache ist aber auch, dass Investoren immer bessere Nerven brauchen, wenn sie in Aktien investieren.
Durch den Verkauf von Anteilen an seiner Mobilfunktochter KPN Mobile hat der niederländische Telefonkonzern KPN im vergangenen Jahr schwarze Zahlen geschrieben. Wie KPN am Montag in Amsterdam mitteilte, erwirtschaftete der Konzern im Jahr 2000 einen Überschuss von 1,87 Milliarden Euro (3,67 Milliarden Mark).
"Die Aktienanalysten der großen amerikanischen Investmentbanken dürfen keine Verkaufsempfehlungen von Unternehmen herausgeben, mit denen die Bank noch große Deals machen will." Der Vorwurf wiegt schwer, den Philip Townsend, selber Mitglied der in den letzten Wochen ins Kreuzfeuer der Kritik geratenen Analystengilde, erhebt.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lufthansa, Jürgen Weber, ist Spekulationen um einen angeblichen Ergebniseinbruch bei der Fluggesellschaft entgegen getreten. Ein Gewinnrückgang von mehr als 35 Prozent sei nicht mehr als eines von mehreren unwahrscheinlichen Planspielen für 2001, sagte Weber am Montag.
Twix hieß früher Raider. Esso hieß früher Standard Oil.
Mit einem Jahresüberschuss von 4,254 Millionen Mark konnte die Fernheizwerk Neukölln AG ihr Geschäftsergebnis 2000 gegenüber dem Vorjahr um 44 000 Mark geringfügig erhöhen. Der Umsatz des Unternehmens stieg um vier Prozent von 30,2 Millionen auf 31,5 Millionen Mark.
Der US-Handelskonzern Wal-Mart hat erneut mit einer groß angelegten Preissenkungsoffensive die deutsche Lebensmittelbranche aufgeschreckt. Wie das Unternehmen am Montag in Wuppertal mitteilte, senkt es ab sofort bei mehr als tausend Einzelartikeln dauerhaft die Preise.
Die Bundesregierung hält im Gegensatz zu Italien an ihrer Wachstumsprognose für das Jahr 2001 fest. "Eine Korrektur ist nicht in Sicht", sagte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Montag auf Anfrage.
Einmal war ein Mann da - aber nur einmal. Silvia Meyer vom Berliner Fraueninvestmentclub "Hexensabbat" lacht noch heute, wenn sie sich an seinen Besuch bei einem Clubabend erinnert: "Der hat wirklich alle Klischees erfüllt und wusste alles besser.
Die Commerzbank-Aktionäre können sich freuen. Die Bank will ihnen eine unveränderte Dividende von 80 Cents und zusätzlich einen Bonus von 20 Cents je Aktie ausschütten.
Die abgebremste Liberalisierung des EU-weiten Energiemarktes hat auf Deutschland keine Auswirkung. Diese Auffassung vertrat Ulf Böge, Präsident des Bundeskartellamtes, gegenüber dem Handelsblatt.
Die EU-Kommission wird voraussichtlich an diesem Mittwoch den Zusammenschluss von Bombardier und der Daimler-Chrysler-Tochter Adtranz zum weltgrößten Bahntechnikhersteller billigen. Damit werde Brüssel rund vier Wochen vor Ablauf der offiziellen Prüffrist entscheiden, hieß es aus Kommissionskreisen.
Analyst Mark Constant von der Investmentbank Lehman Brothers hat die Bewertung des größten US-Brokers Merrill Lynch von "Kauf" auf "Starker Kauf" hochgestuft - auch die Merrill-Konkurrenten Goldman Sachs und Morgan Stanley Dean Witter setzte er wieder auf seine aktuelle Liste der Kaufempfehlungen. Lehman konstatiert bei Merrill Lynch und den anderen langfristiges Wachstumspotential und im Vergleich zu anderen Segmenten der Finanzbranche deutlich bessere Eigenkapitalrenditen.
Bahnchef Hartmut Mehdorn hat die seiner Meinung nach einseitige Marktöffnung des deutschen Schienenverkehrs kritisiert. "Während wir hier liberalisieren wie kein Land sonst, schotten sich andere nach wie vor ab", schreibt der Vorstandschef in der Mitarbeiterzeitung "Bahnzeit".
Jetzt ist es amtlich: Bei der Klimaverschlechterung in der westdeutschen Wirtschaft im Februar handelte es sich nicht nur um eine Korrektur der zuvor verbesserten Stimmung im Handel. Das Klima hat sich in allen Wirtschaftsbereichen verschlechtert.
Die Dresdner Bank ist trotz einer Abschwächung der Weltwirtschaft optimistisch für die Konjunktur in Europa. Im "stürmischen Umfeld" sei Europa mit einem realen Wachstum von drei Prozent ein stabiler Anker.
Ein Ende der seit Wochen anhaltenden Negativnachrichten aus dem Technologie- und Kommunikationsmarkt ist nicht in Sicht. Obwohl sich die Technologiewerte des Deutschen Aktienindex Dax und auch der Neue Markt am Montag von Vorwochenverlusten erholen konnten, überschattete eine Umsatzwarnung des Software-Herstellers Intershop AG den Börsentag.
Nach dem Baubeginn für die erste kommerzielle Transrapid-Strecke der Welt in Shanghai drückt das Entwicklungskonsortium in China weiter aufs Tempo: Wie aus einer deutschen Wirtschaftsdelegation verlautet, hat nun neben Peking auch Hongkong erstes Interesse an der Technik bekundet. Transrapid International, das Gemeinschaftsunternehmen von Thyssen-Krupp und Siemens, ist in China verstärkt auf Akquisitionstour.
Der US-Energiekonzern Mirant Corp. rechnet mit einer baldigen Lösung im Streit um die Eigentümerschaft bei dem Energieversorger Bewag AG.
Ein Mythos verblasst. Bis zum Wochenende reihte sich Intershop noch in die Gruppe der substanzhaltigen und glaubwürdigen Technologiewerte ein: Die Software-Produkte der Jenaer sind am Markt anerkannt, das Unternehmen darf sich als Nummer Eins unter den Entwicklern von Plattformen für den elektronischen Handel bezeichnen, und selbst die überraschende Gewinnwarnung vom zurückliegenden Jahresende kratzte nicht am seriösen Ruf des Managements.
Wer sich einen Eindruck über die Lage des US-Investmentgeschäfts verschaffen will, muss sich nur die täglichen Mails des Informationsdienstes IPO-Monitor ansehen. In den vergangenen Jahren verschickte der Info-Dienst für Börsengänge ellenlange Listen über geplante IPOs.
Die Analysten der Bank J.P.
Trotz des Gewinneinbruchs um 29 Prozent im ersten Quartal scheinen die Manager bei der Investmentbank Lehman Brothers optimistischer zu sein als der Rest der Branche. Lehman will die Zahl seiner Mitarbeiter in diesem Jahr noch um zehn Prozent erhöhen, weil sie ein starkes Geschäft in Europa erwarten.
Man nennt es den Thomas-Becket-Effekt. Oder anders gesprochen: Institutionen formen Personen.