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Der Landeshaushalt 1999 wurde mit einem Fehlbetrag von 3,449 Milliarden Mark abgeschlossen. Es ist das höchste Defizit in der Berliner Nachkriegsgeschichte und muss im Etat 2001, der zurzeit vorbereitet wird, in voller Höhe ausgeglichen werden.

Im Streit um die Vergabe des Sanierungsauftrages für das Olympiastadion suchen die Beteiligten offenbar gemeinsam nach einer Lösung, um eine Verzögerung des für den 20. Mai geplanten Baubeginns zu verhindern.

Von Stephan Wiehler

Der Job ist anstrengend und bietet jede Menge unbezahlte Überstunden - aber auch die Aussicht auf Spitzengehälter, Medienpräsenz und Ruhm. Dennoch werden qualifizierte Köche in ganz Deutschland, vor allem aber in Berlin, verzweifelt gesucht: Insider beziffern den Fehlbestand in der Stadt allein gegenwärtig auf minimal hundert, in näherer Zukunft eher tausend Fachkräfte.

Von Lars von Törne

Lange hat der Senat das Problem vor sich hergeschoben, nun muss es, unausweichlich, angegangen werden: Die Sanierung des Autobahn-Stadtringes. Die Bauarbeiten, die am Montag nahe dem Funkturm beginnen, sind mit Sicherheit nur der erste Teil einer Kette von Sanierungen.

Mit einem ungewöhnlichen Aufruf wendet sich der holländische Franz-Kafka-Kreis an die Steglitzer. Er sucht eine inzwischen über 80-jährige Frau, die als Kind zu dem Schriftsteller Franz Kafka während seiner Zeit in Steglitz und Zehlendorf im Herbst 1923 Kontakt hatte.

Das Dokumentationszentrum Berliner Mauer in der Bernauer Straße 111 veranstaltet am morgigen Donnerstag um 20 Uhr einen Abend mit Texten und Liedern der verstorbenen DDR-Bürgerrechtler Jürgen Fuchs und Gerulf Pannach. Dramatisch waren die Umstände bei den Aufnahmen im Oktober 1976: Die Künstler, zu denen auch der Liedermacher Christian Kunert gehörte, hatten seit über einem Jahr Auftrittsverbot und befürchteten ihre Verhaftung.

Bei der Überprüfung einer weiteren Lagerstätte für Großfeuerwerk an der Neuköllnischen Alle haben das Landesamt für technische Sicherheit (Lagetsi) und die Feuerwehr gestern keine sicherheitsrelevanten Mängel festgestellt. In dem unterirdischen Bunker liegen laut Lagetsi 12 Tonnen Großfeuerwerk.

Nicht nur mit alten Häusern wird jetzt an der Friedrichshagener Peter-Hille-Straße aufgeräumt, sondern auch mit Hoffnungen: Der gemeinnützige Verein "Wohnen und Kultur in Köpenick" (WoKiK) wollte auf dem 12 000 Quadratmeter großen Areal ein alternatives Wohnprojekt aufbauen. Ähnlich der Ufa- Fabrik in Tempelhof sollte an einem Ort Wohnen, Arbeiten und Kultur angeboten werden.

Eigentlich brauchte das Europa-Center bei seiner Eröffnung 1965 aus baupolizeilichen Gründen nur einen Feuerlöschteich - doch dann entstand die Idee, daraus die größte Sauna-Anlage Berlin zu machen. Fünf Jahre nach dem Einkaufszentrum machten schließlich die "Thermen am Europa-Center" auf, die seitdem mehr als 4,5 Millionen Besucher anlockten.

Von Cay Dobberke

Nach Vermutungen der PDS bereitet die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung einen endgültigen Ausstieg aus dem vorläufig gestoppten Neubauprojekt für das Dokumentationszentrum "Topographie des Terrors" vor. Die Partei zitierte am Mittwoch aus einem Schreiben der Senatsverwaltung, das dem Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses vorliegt und in dem es heißt: "Alternativen werden mit ihren urheberrechtlichen und finanziellen Auswirkungen untersucht.

Berlins städtische Krankenhäuser sollen zu einem "wettbewerbsfähigen Einheitsunternehmen" werden. Gesundheitssenatorin Gabriele Schöttler (SPD) kündigte gestern für Anfang 2001 die Gründung einer GmbH an, von der neun der bislang 11 kommunalen Krankenhäuser gemanagt werden sollen.

Von Amory Burchard

Das vor zwölf Jahren in Kreuzberg begründete und 1994 auf Prenzlauer Berg ausgeweitete Anti-Drogen-Projekt "Schule und Sucht" steht vor dem Aus. Die Schulverwaltung bestätigte gestern, dass es dafür im nächsten Schuljahr keine Mittel gebe.

Von Susanne Vieth-Entus

Trotz juristischer und finanzieller Risiken, die mit dem Sanierungsauftrag für das Olympiastadion verbunden sind, haben CDU und SPD dem Vertragswerk mit der Walter Bau AG gestern im Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses zugestimmt. Die Koalitionsfraktionen gaben bereits am Dienstag grünes Licht.

Insgesamt 18 Soldaten und Reservisten der Bundeswehr unterstützen zurzeit Restaurierungsarbeiten auf dem Friedhof der israelitischen Synagogengemeinde Adass Jisroel in Weißensee. Gemeinsam mit einem Steinrestaurator und Mitarbeitern der Gemeinde setzen sie bis zum 26.

Das Schlangestehen vor den staatlichen Berliner Bühnen hat ein Ende. Mit einem neuen Kassensystem können Kulturinteressierte in ganz Berlin und demnächst auch im Umland Karten für die staatlichen Häuser im Vorverkauf erwerben.

Der schöne Sommer und der Elefantennachwuchs haben dem Tierpark Friedrichsfelde im vergangenen Jahr einen Boom beschert. Die Geburt der Afrikanischen Elefanten Matibi und Tutume im Januar und April 1999 hatte maßgeblichen Anteil an der Rekordzahl von über 1,4 Millionen Besuchern, berichtete der Tierpark am Mittwoch in seiner Jahresbilanz.

Um 20.30 Uhr eröffnet heute Radio-Eins-Moderator Volker Wieprecht im Volkspark Friedrichshain die Freiluftkino-Saison mit Live-Musik, Freisekt und einigen Leckerbissen für Kinofreunde: Gezeigt werden Kurzfilme aus Berlin und Brandenburg.

Das Land Berlin hat bis zum 31. März erst sieben Asylsuchenden eine Aufenthaltsbefugnis gemäß der im vergangenen November von der Innenministerkonferenz beschlossenen Härtefallregelung erteilt.

Zoodirektor Heiner Klös will die unfruchtbare Pandabärin Yan Yan gegen ein anderes Weibchen austauschen. "Wenn es möglich wäre, würden wir das Tier gern zurückgeben und wegen der Zucht ein anderes nehmen", sagte Klös.

Die Steuer auf Spielautomaten wird deutlich erhöht. Allerdings nur in den Spielhallen, nicht in den Berliner Gaststätten, beschloss gestern der Hauptausschuss des Abgeordnetenhauses einstimmig.

Im Teltow-Kanal nahe der Buschkrugbrücke haben Schiffsführer am Mittwoch einen Toten entdeckt. Der noch nicht identifizierte Mann sei zwischen 55 und 60 Jahren alt.

In einer bundesweiten Großaktion sind Strafverfolger in der vorigen Woche gegen die so genannte Santo-Daime-Sekte vorgegangen. Zu deren Ritualen gehört es, bei abendmahlähnlichen Feiern zu Meditation und Gesängen ein aus Kräutern gekochtes Rauschmittel einzunehmen.

Vermutlich unsachgemäß auf dem Balkon in der Sonne gelagerte Lösungsmittel und Farbreste lösten gestern Vormittag im ausgebauten Dachgeschoss eines Wohnhauses am Richardplatz einen Brand aus. Die Flammen griffen auf das Dachgebälk über.

Eine Serie von weit mehr als 40 Kfz-Diebstählen und Laubeneinbrüchen konnte die Polizei jetzt zwei 20 und 21 Jahre alten Männern zuordnen. Die Taten, bei denen ein Schaden von etwa 190 000 Mark entstand, waren zwischen Oktober und November 1999 begangen worden.