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Wie exotisch das klingt - eine estnisch-lettische Co-Produktion. Doch die Personen laden ebenso leicht zur Identifikation ein wie die Handlung.

Von Frank Noack

Die Banlieue, das sind Plattenbauten in der französischen Variante, hellhörig, heruntergekommen, die kahlen Wände mit Grafittis besprühtHier wohnen vor allem beurs, Migranten aus Nordafrika, und raus kommt hier so leicht niemand. Berlinale 2002 Online Spezial: Internationale Filmfestspiele Tagesspiegel:Alle Berichte, Reportagen, Rezensionen Gewinnspiel: meinberlin.

Von Daniela Sannwald

Die Bundesanstalt für Arbeit (BA) ist ein riesiger Apparat: Knapp 90 000 Menschen arbeiten in 181 Arbeitsämtern mit rund 660 Geschäftsstellen, zehn Landesarbeitsämtern und der Hauptstelle in Nürnberg. Und bei aktuell 4,3 Millionen Arbeitslosen ist die Mammut-Behörde auch nicht die unbedeutendste.

Von Lutz Haverkamp

Das Szenario in der Berliner Friedrichstraße 34 war weder Ursula Engelen-Kefer noch Christoph Kannengießer gänzlich unbekannt. Regelmäßig treffen sich dort Gewerkschafter und Arbeitgeber in Deutschland, um in zermürbenden Verhandlungen jeden noch so kleinen Vorteil eines Tarifabschlusses aus der gegnerischen Seite herauszubohren.

Von Antje Sirleschtov

Wenn das Schiff sinkt, sind die Ratten bekanntlich die ersten, die abhauen. In Iwan Pawlows "Sadbata kato plach" (Ein Rattendasein) ist das anders.

Von Susanna Nieder

Manchmal zittert sie ein wenig. Unendlich sanft tastet sie alles ab, was in ihre Nähe kommt, und schwebt wie im Gleitflug zwischen Menschen und Gegenständen hindurch.

Von Christiane Peitz

Man könnte auf der Stelle neidisch werden. Am liebsten möchte die Berlinale-Besucherin den Potsdamer Platz sofort gegen den dritten Wiener Bezirk eintauschen und statt ins CinemaxX ins Kino Bellaria gehen.

Von Christiane Peitz

"Vergessen wir einfach die Grenzen", forderte Filmregisseur Peter Greenaway und plädierte einmal mehr für die Souveränität des Betrachters. Und tatsächlich wird einem gerade während der Berlinale wieder besonders ins Gedächtnis zurückgerufen, dass letztlich jeder im dunklen Kinosaal seinen eigenen Film sieht.

Berlinale 2002 Online Spezial: Internationale Filmfestspiele Tagesspiegel:Alle Berichte, Reportagen, Rezensionen Gewinnspiel: meinberlin.de verlost Filmbücher Fotostrecke: Stars und Sternchen auf der Berlinale Verdoppeln Sie Sich.

Passend zur Sixties-Retro zeigt das Forum unter dem Titel "Der Kult der Steine" ein Programm mit fünf "ethnografischen" Filmen des Regisseurs Luigi di Gianni aus den Jahren 1958 bis 1967. Damals war Süditalien noch ein vorindustrielles Land, von den Wundern der Konsumgesellschaft bis auf ein paar Fernsehgeräte weit entfernt.

Ab wann darf man sich Autorin nennen? Wenn man nachts in einer Moskauer Küche sitzt und schreibt.

Das hier, sagt der junge Mann mit dem schwarzen Strubbelhaar, ist meine Liebesgeschichte. Dabei sind die ersten Minuten von "Go" schon fast ihr Dementi.

Von Gregor Dotzauer

Sie wollte nicht Menschen die Hand geben, die nur nach ihr griffen, weil diese Hand einst auch Adolf Hitler geschüttelt hatte, zuletzt Minuten vor seinem Selbstmord im Bunker der Reichskanzlei. Andere haben ihre Zurückhaltung, die man auch Scham, Stolz und Demut nennen kann, voller Diskretion respektiert.

Eine Taschenuhr, die Zeiger sind um 17 Uhr 32 und 42 Sekunden stehen geblieben, Wasser ist in das Gehäuse gedrungen, das Glas zersprungen. Auf einem anderen Bild: Die zerschlissenen Überreste einer Männer-Unterhose, Blut verklebt das Gewebe.

Von Kai Müller

Das Stück handelt nicht vom Teufelspakt und nicht von des Pudels Kern. Nach heutigen Theaterbegriffen ist es geradezu absonderlich, wie sich der Mephistopheles in Robert Schumanns "Szenen aus Goethes Faust" einführt: "Es ist wohl Zeit zu scheiden", sagt er in der Gartenszene, und die Mahnung klingt nichts als besorgt, ähnlich der, die eine Brangäne an ihre Herrin Isolde richtet.

Von Sybill Mahlke

Berlinale 2002 Online Spezial: Internationale Filmfestspiele Tagesspiegel:Alle Berichte, Reportagen, Rezensionen Gewinnspiel: meinberlin.de verlost Filmbücher Fotostrecke: Stars und Sternchen auf der Berlinale Als Costa Gavras am Mittwochabend mit seiner Crew zur Premiere von "Amen" in den Berlinale Palast einzieht, tönt es leise von den Rängen: "Happy Birthday to you".

Von Christian Schröder